Wertvoll für alle Generationen: Stadtberger Seniorenadvent wird zum berührenden Erlebnis für Kinder, Erwachsene und den Nikolaus…
Sie heißt zwar Seniorenadvent, doch die traditionsreiche Veranstaltung, die der Seniorenbeirat und das Kulturamt von Stadtbergen jedes Jahr im heimelig geschmückten Bürgersaal organisieren, trägt regelmäßig das Prädikat „wertvoll für alle Generationen“. Wieder einmal wirkten unzählige Kinder und Jugendliche am umfangreichen Rahmenprogramm mit und blickten dabei in die glücklichen Gesichter ihrer stolzen Eltern sowie der großen Schar älterer Menschen, die sich das vorweihnachtliche Beisammensein bei Kaffee, Kuchen und Kerzenschein nicht entgehen ließen. Mit dabei auch Bürgermeister Paulus Metz, seine beiden Stellvertreter Prof. Dr. Anita Pfaff und Paul Reisbacher, der Seniorenbeauftragte der Stadt Eugen Frey und viele weitere Stadträte.
Als Schlüssel zu einer beschaulichen Zeit der Erwartung von Christi Geburt nannte der Rathauschef die Freude, wie sie zum Beispiel der Stadtberger Seniorenadvent verbreite. „Mein Wunsch ist es, dass jeder einzelne insbesondere im grauen Alltag, der ab November beginnt, Freude schenkt, indem er sich etwas Zeit nimmt für den anderen oder ihm einfach nur einen wohlwollenden Blick zuwirft“, so Metz wörtlich. „Weihnachtszeit, Freudenzeit“, so besangen es wenig später passenderweise auch die Mädchen vom Reh-Trio, an deren Auftritt sich die Beiträge von Rosamunde Mack, Walburga Mackh, der Stadtberger Singwerkstatt und der Rhythmischen Sportgymnastik-Abteilung beim TSV Deuringen anschlossen. Der ewige Stern, die Güte des Herrn, das noch so kleine, aber erwärmende Licht, Marias Dornwald, der Weihnachtsbaum mit seinen Freunden, die Weihnachtsmaus und der Christkindlesmarkt mit seinen Verführungen – das und noch viel mehr bildete die inhaltliche Vorlage für Lesung, Musik und Tanz, alles wunderschön miteinander verwoben zu einem berührenden Erlebnis, das Groß und Klein auf beinahe magische Weise verband.
Eine Frage aber schwebte von Anfang an über den Köpfen: Welches Fortbewegungsmittel wird wohl der Nikolaus diesmal nutzen, um im Bürgersaal einzufahren? Fahrrad, Inliner, Bob und Stelzen hatte man schon gesehen. Der rotgewandete Weißbart (dargestellt von Kulturamtsleiter Hans Niedermair) nahm‘s diesmal gelassen und kam einfach zu Fuß. Umso mehr Nachdruck verlieh er seiner Botschaft, die den europäischen Gedanken und die Euro-Krise in ein solidarisches Licht rückte: „Wir haben Frieden und es gibt nichts auf der Welt, was wichtiger wäre. Auch uns Deutschen haben der Marshall-Plan und die Care-Pakete geholfen. Seien wir dankbar, dass es uns so gut geht. Lasst uns ein bisschen abgeben.“ Care-Pakete waren es zwar nicht, wohl aber Nikolaus-Tüten, die alle Senioren am Ende der Veranstaltung mit nach Hause nehmen durften. Ludwig Beierlein, Vorsitzender des Seniorenbeirats, verwies auf eine besondere Beigabe. Die Päckchen enthielten neben den bewährten Gaumenfreuden auch den neu überarbeiteten Seniorenwegweiser, eine Auflistung von Informationen speziell für ältere Menschen. Das neue Jahr kann also kommen…
Text und Bilder: Daniela Ziegler