Wahlen bei der AWO Schwaben: Willi Leichtle ist wieder im Präsidium, Dr. Heinz Münzenrieder ist Ehrenvorsitzender

Die Corona-Krise hat das Vereinsleben auch bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Schwaben schwer durcheinandergebracht. Erstmals in der fast 100jährigen Vereinsgeschichte fand eine schriftliche Bezirkskonferenz mit Neuwahlen statt. Satte 94 Prozent der Stimmberechtigten beteiligten sich an der rechtssicher begleiteten Briefwahl und legten den früheren Augsburger Stadtrat und Abgeordneten des Bayerischen Landtags, Willi Leichtle, wieder als Mitglied des Präsidiums fest, während sein langjähriger Augsburger „Weggefähr-te“,Präsidiumsvorsitzender Dr. Heinz Münzenrieder, nach 35 Jahren im Amt auf eigenen Wunsch ausschied. Leichtle ist seit rund 50 Jahren AWO-Mitglied, davon war er 30 Jahre stellvertretender Vorsitzender des AWO-Kreisverbands Augsburg-Stadt. Zu seinen jüngsten Bemühungen für die AWO Schwaben zählt die Schaffung der Voraussetzungen für die Errichtung eines „Hauses der Generationen“ im Augsburger Stadtteil Inningen. Das Haus ging im Mai 2020 in Betrieb. „Diese Einrichtung, bei der die Betreuung der Senioren durch die AWO Augsburg erfolgt, würde ich gerne noch einige Jahre begleiten“, sagt Leichtle.
Zur Präsidiumsvorsitzenden wurde Brigitte Protschka (Kaufbeuren-Ostallgäu) gewählt. Damit steht erstmals eine Frau – die übrigens auch stellvertretende AWO-Landesvorsitzende ist – an der Spitze der AWO Schwaben. Münzenrieder indes wurde von den Delegierten zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Seine Bilanz nach mehr als drei Jahrzehnten: „Ich bin ganz zufrieden, was wir zusammen erreichen konnten. Wir stehen solide auf zwei Beinen: den rund 3.000 Hauptamtlichen und den ebenso vielen Ehrenamtlichen.“ Protschka stehen außerdem mit Petra Fischer (Augsburg-Land), Paulus Gruber (Dillingen) sowie Horst Winter (Neuburg a.d. Donau) drei Stellvertreter zur Seite. Die neue Vorsitzende hat die Zukunft des eigenen Verbandes fest im Blick. Die Freude am Ehrenamt müsse wieder befeuert werden, wobei Ehrenamt aber auch vereinbar mit Beruf und Familie sein müsse, sagt sie. Die AWO Schwaben ist zudem mit 24 Seniorenheimen, über 40 Kinderbetreuungseinrichtungen, zwei Suchtkliniken, einem großen Zentrum für junge Menschen mit Behinderungen und diversen Beratungsstellen gut aufgestellt. Dazu Protschka: „Wir werden uns wappnen müssen, um unsere Zukunft auch wirtschaftlich zu sichern. Miteinander müssen zudem neue Wege gefunden werden, um dem in allen Bereichen bestehenden Personalmangel entgegenzuwirken. Und unsere Einrichtungen sind mit Blick in die Zukunft bereits jetzt so auszustatten, dass wir mit Krisen wie Corona, dem Klimawandel und der Personalnot so zurechtkommen, dass die hervorragende Betreuungsqualität erhalten bleibt.“

Das neu gewählte Präsidium der AWO Schwaben

Vorsitzende
Brigitte Protschka (Kaufbeuren-Ostallgäu)

Stellvertretende Vorsitzende
Petra Fischer (Augsburg-Land)
Paulus Gruber (Dillingen)
Horst Winter (Neuburg a.d. Donau)

Ehrenvorsitzender
Dr. Heinz Münzenrieder (Augsburg-Stadt)

Weitere Mitglieder des Präsidiums
Heidi Bucka (Kaufbeuren-Ostallgäu)
Andrea Ehmke-Graf (Neu-Ulm)
Peter Feile (Aichach-Friedberg)
Edmund Güttler (Memmingen-Unterallgäu)
Heiner Kopriwa (Donau-Ries)
Willi Leichtle (Augsburg-Stadt)
Thomas Muth (Aichach-Friedberg)
Alfons Schier (Krumbach)
MdL Dr. Simone Strohmayr (Augsburg-Land)
Robert Treffler (Kempten-Oberallgäu).

Revisoren
MdB Dr. Karl-Heinz Brunner (Neu-Ulm)
Kurt Forner (Augsburg-Stadt)
Peter Ullmann (Augsburg-Land)
Dr. Karl-Heinz Brunner (Neu-Ulm)
Kurt Forner (Augsburg-Stadt)
Peter Ullmann (Augsburg-Land)