Vor 70 Jahren … |
Schüler der Oberrealschule Augsburg haben sich vor der Stadtberger Friedhofsmauer im Frühjahr 1943 für ein Gruppenfoto aufgestellt. Sie sind zur Ausbildung als Flakhelfer im Bräuhaus untergebracht.Im Hintergrund die Pfarrkirche, rechts ist das 1926 errichtete Leichenhaus zu sehen. Harald Werthefrongel ( 2.v.l.), damals 16 Jahre alt, erinnert sich: „Im Februar 1943 wurde ich mit 47 Klassenkameraden zur 1. Batterie der Schweren Flakabteilung 136 (8,8 cm-Geschütze) nach Stadtbergen eingezogen. Untergebracht waren wir im Saal der Gaststätte Bräuhaus. Dort standen Doppelstockbetten. Jeder erhielt einen Kleiderspind, dann erfolgte die Einkleidung. In den nächsten Tagen marschieren wir täglich in die Flakstellung (sie lag auf freiem Feld zwischen Leitershofen und Stadtbergen) und abends zurück. Mitte März zogen wir dann in die Stellung zu den Geschützen. Von jetzt an erhalten wir Schulunterricht, d.h. die Lehrer kommen zu uns in die Stellung. Nachts mussten wir abwechselnd Dienst in der Telefonvermittlung machen. Während der ganzen Zeit hatten wir mehrmals Alarm, es wurde auch geschossen; aber Augsburg wurde zu dieser Zeit nicht bombardiert.“ Text/Archivbild: Thomas Werthefrongel