Von der Macht der Gedanken: Buchautor Martin Schott berichtet im Bürgersaal Stadtbergen über seine Erkenntnisse
Haben Sie sich schon einmal Gedanken über Ihre Gedanken gemacht? Dass sich das lohnen kann, hat jetzt ein Vortrag im Bürgersaal Stadtbergen nahegelegt. Dort berichtete Martin Schott vor einer Vielzahl Interessierter vom „Segen“ oder auch „Verderben“, den das Gedachte mit sich bringen kann.
Der in München lebende Versicherungsfachwirt und Buchautor, der nach eigener Aussage seit seiner Kindheit Antworten auf existentielle Lebensfragen sucht, bewegte sich mit diesem Thema ganz in der Tradition großer Philosophen wie Marc Aurel („Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab“) und René Descartes („Ich denke, also bin ich“). Veranstalter des Vortrags war die Stiftung Gralsbotschaft mit Sitz in Stuttgart.
Schotts Theorie beschränkt sich aber nicht allein auf die Wirkung von Ansichten und Einstellungen auf das eigene Wohlergehen. Das Denken, so der Referent, beeinflusse immer auch die Umgebung, zumal alle Werke und Worte letztlich auf gedanklichen Haltungen basierten. Geballte Gedanken gleicher Art seien es laut Schott dann auch, mit denen sich beispielsweise die katastrophalen Auswirkungen des Dritten Reichs oder auch der überraschende Mauerfall im Jahre 1989 erklären ließen. Den Medien sprach der Buchautor eine gedankenanregende Bedeutung zu.
Wie aber sieht es mit von Taten losgelösten, entweder still oder auch laut geäußerten Botschaften aus? Haben diese Auswirkungen auf die Materie in vergleichbarer Weise, wie dies Menschen, die mit ihren Pflanzen reden, glauben? Schott zählte dazu einige wissenschaftliche Experimente – unter anderem mit dem Element Wasser – auf, die dies eindeutig belegen sollen. Der Referent wörtlich: „Die Physik weiß, wo etwas wirkt, muss auch etwas vorhanden sein. Die Tatsache, dass wir einen Gedanken weder fühlen, sehen noch hören können, bedeutet nicht, dass er nicht existiert. Radiowellen und Bazillen, die zweifellos eine Wirkung haben, wären ohne technische Hilfsmittel ebenfalls nicht wahrnehmbar. Leider fehlt uns bei den Gedanken ein entsprechendes Messgerät.“
In seiner weiteren Betrachtung legte Schott der Gedankenwelt die drei naturwissenschaftlichen Gesetze der Schwere, der Wechselwirkung und der Anziehung der Gleichart zugrunde. Abschließend plädierte er dafür, im Bewusstsein der vernetzten, weltumspannenden Wirkungsweise von Gedanken wachsamer zu sein und Verantwortung zu tragen. „Es geht nicht allein darum, schlechte Gedanken zu vermeiden. Unser Auftrag ist es, unser Denken segensbringend einzusetzen. Dadurch arbeiten wir nicht nur an einem harmonischeren und friedlicheren Miteinander, sondern werden selbst
glücklicher.“
Text: Thomas Hack / Bild: Daniela Ziegler