Vom „Maiele“ zum Maibaum

In Deuringen lebte das Brauchtums des Maibaumauffstellens auf dem Dorfplatz bei der Kirche St. Gabriel erstmals auf. Viel Spaß hatten die Deuringer bei der anschließenden Feier im Feuerwehrhaus. Foto: Ingrid Strohmayr

Jetzt haben auch die Bürger Deuringens erstmals einen eigenen Maibaum, eine zehn Meter hohe Birke, die bei kräftigen Regenschauer im nahegelegenen Wald umgeschnitten, mit vielen bunten Bändchen dekoriert, schließlich auf dem Dorfplatz per Muskelkraft durch die Jugendfeuerwehr Deuringen unter Beifall der „wetterfesten“ Besucher aufgestellt wurde. Die Idee stammt von Förster und Stadtrat Thomas Miehler, der das erste „Frühlings-Dorffest“ gegenüber der Kirche St. Gabriel mit dem Ortsverein der Grünen initiierte. Er freut sich, dass die „Alt-, Mittel- und Neu-Deuringer“ gekommen waren, um die alte Tradition des Maibaumaufstellens in Stadtbergens kleinstem Ortsteil aufleben zu lassen. Rund 150 Gäste kamen nach der gelungenen Aufstellung  ins benachbarteFeuerwehrhaus, um gemeinsam zu feiern und vor allem zu beliebten Weisen und Evergreens von „Musikus“ Karl Pösl mitzusingen. So entschieden auch die Deuringer, dass der „Zwiesel“ nun doch kein „Maiele“ ist, das kurz nach dem 1. Mai wieder entsorgt wird, sondern als “richtiger“ Maibaum vorerst auf dem Dorfplatz stehen bleiben soll. „Im Juni, wenn seine „Schönheit“ schwindet,  wird er mit dem Singkreis Deuringen auch ausgesungen“, verspricht Förster Miehler. Er hofft, dass die Maibaumfeier künftig ein richtiges Dorffest wird, also der Auftakt der Freiluft-Vereins-Festsaison schlechthin. „Klein, überschaubar für Alt und Jung ohne kommerziellen Hintergedanken“, so Miehler. Bei Bier, Bratwürstl und Steaksemmeln und launiger musikalischer Unterhaltung feierten die Deuringer bis in den Abend hinein und die Feuerwehrjugend genoss trotz Regens ihr Stockbrot an der lodernden Feuerschal.

Ingrid
Strohmayr