Vogelstimmenwanderung der Ortsgruppe Stadtbergen des Bund Naturschutz

Robert Kugler erklärt Foto: Reisbacher

Zarte Nebelschwaden hüllten Leitershofen ein, als eine muntere Gruppe von Naturbegeisterten am Samstag, den 18. Mai 2019 um 6 Uhr morgens am Herrgottsberg zu einer Vogelstimmenwanderung aufbrach. Eingeladen hatte die Ortsgruppe Stadtbergen des Bund Naturschutz (BN). Als Experten konnte der Vorsitzende Dr. Ludwig Fink den bekannten Ornithologen Robert Kugler begrüßen. Robert Kugler ist Mitglied im Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben.
Bereits am Fuße des Herrgottsbergs empfing die Gruppe ein vielstimmiger Vogelgesang. Bei fast andächtigem Hinhören der Teilnehmer konnte Robert Kugler
einzelne Stimmen aus der Vielfalt herausfiltern, so die der Mönchsgrasmücke, des Rotkehlchens, der Blaumeise, der Kohlmeise, des Spötters, des Sommer- und Wintergoldhähnchens oder des Kleibers und Zaunkönigs. Buchfinken ließen ihre Stimmen erklingen. Anhand eines Sonogramms zeigte der Experte auf, wie vielfältig und doch immer wieder ähnlich diese Stimme klingt: von der einschmeichelnde Einstimmung bis zum komprimierten Ausklang.
Über den Wipfeln von hohen Fichten konnte ein Schwarm von Kreuzschnabeln beobachtet werden, deren Tisch mit Fichtensamen derzeit reich gedeckt ist.
Ein Höhepunkt der Wanderung war der melodische Ruf des Pirols, eines recht seltenen und besonders schönen Vogels.
Robert Kugler appellierte an die Gruppe, ihre Gärten vogelfreundlich zu gestalten, etwa durch insektenfreundliche Bepflanzung oder Nistkästen.
Angesichts der baulichen Verdichtung in den Städten sprach er sich für naturnahes Grün insbesondere für Kleingartenanlagen aus.
Nach mehr als zweistündiger Wanderung waren sich die Teilnehmer einig, einen besonders stimmigen, fast meditativen Einstieg ins Wochenende erlebt zu haben.

pm Bund Naturschutz