Verkehrspolitischer Austausch: Damit der Hauptbahnhof nicht zum Nadelöhr wird

(V.l.n.r.): Anna Rasehorn, Jan Plobner (MdB), Herbert König, Ulrike Bahr (MdB). Bild- nachweis: Sandra Gerold/Büro Ulrike Bahr

„Wenn wir mehr Verkehr auf der Schiene wollen, müssen wir ausreichend Kapazitäten schaffen, und zwar dort, wo sie benötigt werden“, betont die Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr bei einer Besichtigungstour am Augsburger Hauptbahnhof. Anlass war der Besuch ihres Kollegen und Verkehrspolitikers Jan Plobner. Im Rahmen seiner Sommertour durch Bayern will sich Plobner vor Ort über die jeweiligen Herausforderungen im ÖPNV informieren. Bei seinem Stopp am Hauptbahnhof zeigten die lokalen Akteure deutlich, dass dieser ein klassisches Beispiel für Fehlplanungen ist. Angefangen von zu kurzen Überdachungen, über zu schmale Bahnsteige, bis hin zu fehlenden Durchfahrtsgleisen. So muss jeder Güterzug bei der Durchfahrt einen Bahnsteig passieren – eine zusätzliche Gefahrenquelle für Passagiere.

Seit langem fordert daher Bahnexperte Herbert König einen Bypass über Rosenheim, der von den dortigen Politiker:innen immer wieder verhindert wird. Nur so lässt sich das Nadelöhr lösen. Aus seiner Sicht mache es eh wenig Sinn, die Güterzüge auf dem Weg von Süd nach Nord oder umgekehrt über Augsburg zu leiten, da die Gleise durch den Personenverkehr schon ausgelastet sind.

Doch gibt es vom Projekt Hauptbahnhof auch Gutes zu berichten. Stadträtin Anna Rasehorn führte zum Beispiel die Vorplatzgestaltung auf sowie das geplante Fahrradparkhaus, das u.a. mit Bundesmitteln finanziert und dadurch erst ermöglicht wird.