Vereinswesen, Vereinsarbeit, Vereinsmeierei

Vereinswesen, Vereinsarbeit, Vereinsmeierei


Wie rasch tun so manche Zeitgenossen die Arbeit unserer Vereine als Vereinsmeierei ab, ein Begriff, hinter dem eine gute Portion Wichtigtuerei steckt. Menschen arbeiten angeblich in den Vereinen, um sich selbst in den Vordergrund zu rücken, um aus dieser Tätigkeit Ansehen für die eigene Person zu gewinnen. Mag sein, dass bei der Arbeit des einen oder anderen dieses Motiv mitschwingt, entscheidend ist allerdings die Tätigkeit für die Gemeinschaft, die man vertritt, die Tätigkeit für unsere große Gemeinschaft, für die Allgemeinheit. Unser Vereinswesen ist ungemein vielfältig, weist einen bunten Strauß von Facetten auf. Diese Vielfalt prägt das Ortsgeschehen in hohem Maße, prägt die Seele unserer Stadt. Sie prägt das sportliche Leben, das soziale, das wirtschaftliche, das ökologische, das internationale, das musische, das politische Leben. Unsere Kirchen sind zwar keine Vereine, zu ihnen gehören aber gleichfalls Gruppen, die unser Gemeinwesen prägen.Was sind das für Menschen, die sich hier engagieren? Manche sprechen abfällig von „Funktionären“. Der Beigeschmack rührt von der Politik her, wo der Funktionär eher als Mensch mit Scheuklappen gesehen wird, der blind die Linie seiner Partei vertritt. Recht besehen ist der „Funktionär“ ein Mensch, der seine Aufgaben effizient und engagiert leistet. Viele Vereinsvertreter tun das für die eigene Gemeinschaft, letztlich aber für uns alle. Sie leben nicht nur von der Gemeinschaft, sondern auch für die Gemeinschaft. Unsere Vereine benötigen Mitglieder, aktive und passive. Vielleicht fühlen Sie sich, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, angesprochen. Ich ermuntere Sie zum mitmachen, in einem Verein Ihrer Wahl, in einer Organisation, in einer Kirchengemeinde. Man wird Sie dort mit Freude begrüßen.Dr. Ludwig Fink1. Bürgermeister der Stadt Stadtbergen