Ein Bericht von Uwe Holtz
Einen Tagesausflug mit besonderem Flair wollten wir mit der Fahrt zur Eng-Alm im Karwendel-Gebirge erleben.
Zu unserer ersten Kaffeepause hielten wir mit dem Bus am Sylvenstein-Stausee bei Lenggries. Dieser herrlich in einem Tal gelegene Wasserspeicher, der von der Isar gespeist wird, lud zu einem kleinen Spaziergang auf der 329 Meter langen und 44 Meter hohen Staumauer mit einem Rundblick über das Alpenpanorama ein. Nachdem wir die erste frische Bergluft einatmen konnten, ging es weiter zum größten Naturpark Österreichs, dem Alpenpark im Karwendelgebirge.
Das nächste Ziel war der Große Ahornboden – ein Naturdenkmal, welches unter besonderem Schutz steht.
Nachdem wir die Mautstation auf österreichischer Seite passiert hatten, führte uns die Straße direkt in das Naturschutzgebiet Risstal, wo im Talgrund der Rissbach eines seiner Quellgebiete hat.
Vor uns eröffneten sich die einzigartigen Landschaftsbilder des Kleinen- und dann des Großen Ahornbodens. Die Straße wurde seitlich von den markanten und steilen Felsen des Karwendelgebirges umgeben.
Der Weg führte uns an über 2.000 Berg-Ahornbäumen vorbei. Diese botanische Rarität auf 1.200 Meter Seehöhe erstreckt sich über eine Fläche von 240 Hektar.
Nach einigen Kilometern erreichten wir das Ende der Straße und konnten nur noch über einen Wanderweg tiefer in das Tal gelangen.
Unser Endziel war das Dorf Eng-Alm, welches ca. 800 m weiter entfernt war. Uwe Holtz hat vorsorglich für diesen Teil des Weges eine Kutsche organisiert, mit der einige behinderte und ältere Teilnehmer bis in das Dorf gebracht wurden.
Nach einem kleinen Fußmarsch erreichte der größte Teil der Gruppe die ENG ALM. Es ist die größte Melkalm des Landes. Hier wird die weidefrische Milch an Ort und Stelle zu Butter und Käse verarbeitet, die dann für die Almbesucher verkostet oder im Bauernladen erstanden werden können. Im Restaurant Rasthütte gab es dann ein herzhaftes Essen.
Anschließend schauten wir uns noch im Dorf um, besuchten die Käserei und den Bauernladen. Einige Teilnehmer nahmen frischen Käse mit nach Hause. Leider war das Wetter zu größeren Spaziergängen doch sehr nass, so dass man sich langsam wieder zum Parkplatz zurück begab.
Wir wollten diesen Tag abseits der alltäglichen Hektik, in einem der schönsten Gebiete des Alpenraums genießen. Das größte Almdorf Tirols hat viel von seiner Ursprünglichkeit beibehalten und hinterließ bei uns einen bleibenden Eindruck.