Unser Titelbild: Forschung, Formeln und eine verdiente Feier in der Schule

Schülerinnen aus Stadtbergen gewannen bei „Jugend forscht“

Nach dem Erfolg beim Landesentscheid siegten sie schließlich auch auf Bundesebene, und das bei 191 Teilnehmern im Wettbewerb „Jugend forscht“: die erst 16-jährige Sara-Luisa Reh und ihre um zwei Jahre jüngere Schwester Anja-Sophia aus Stadtbergen. Jetzt würdigte ihre Schule, das Gymnasium Maria Stern in Göggingen, diese Leistung mit einem Festakt in der Aula.
Obwohl für 39 Schulen zuständig, hat es sich Peter Kosak, Leiter des Schulwerks der Diözese Augsburg, nicht nehmen lassen, an dieser Ehrung teilzunehmen und den beiden Bundessiegerinnen persönlich zu gratulieren. Und er erklärte gleich warum: „Wenn mich jemand fragt, warum ich hier bin – ich will sehen, wie Sieger aussehen.“
„Unsere Schule blickt auf viele Jahrzehnte Tradition zurück und noch nie hat es einen Anlass gegeben wie diesen!“, verkündete sichtlich beeindruckt Schulleiterin Sabine Nolte-Hartmann. „Wir sind sehr stolz auf euch, das habe ich schon oft gesagt und ich sage es immer wieder gern.“
Im Anschluss an ihre Laudatio überließ sie es den beiden Schwestern, ihr Projekt und dessen Ergebnisse zu erklären. Dabei handelt es sich – einfach ausgedrückt – um die Erforschung der Zusammenhänge zwischen dem Menstruationszyklus und dem Insulinspiegel von Diabetikerinnen. Dabei gaben sich die beiden Schülerinnen nicht mit den in Diagrammen erfassten Daten zufrieden, sondern sie schufen daraus auch eine entsprechende Nutzanwendung; sie entwickelten eine Formel zur Errechnung des Insulinbedarfs und dazu gleich eine App, die es Diabetikerinnen einfach macht, richtig darauf zu reagieren.
Dr. Cornelia Reh, die Mutter der beiden jungen Forscherinnen trug zum festlichen Rahmen der Veranstaltung bei mit einer Rückschau in Bildern von all den Ehrungen und Gratulationen, die Sara-Luisa und Anja-Sphia in den letzten Monaten entgegennehmen konnten.
Als wie bedeutend die Forschungsergebnisse der Geschwister Reh von Fachleuten eingeschätzt werden, geht wohl daraus hervor, dass eine diesbezügliche klinische Untersuchung dazu in Planung ist und dass nach den Schulferien ein Besuch bei Kanzlerin Merkl ansteht.

Gunnar Olms