Treffen mit Mitgliedern der Familie Einstein
Am 80. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto gab es ein Treffen mit Mitgliedern der Familie Einstein im Fürstenzimmer im Augsburger Rathaus: Mehrere Angehörige der Familie Einstein wurden während der NS-Diktatur im März 1943 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Coronabedingt konnten die Mitglieder der Familie Einstein an der Umbenennung der ehemaligen Langemarckstraße in ”Familie-Einstein-Straße“ am 22. Mai 2021 nicht teilnehmen. „Mit der Umbenennung wollen wir auf die jahrhundertelange jüdische Prägung des Stadtteils Kriegshaber hinweisen.“, erläuterte der Pferseer Stadtrat Bernd Zitzelsberger, der die Einladung zur Begegnung und zum Austausch mit Diane Castiglione und ihrem Sohn Michael aus Maryland (USA) sowie Steve und Hilary Anson aus Glasgow (Schottland) sehr gerne angenommen hat.
Diane Castiglione hält seit Jahren über das Netzwerk der ”Descendants“, der ehemaligen jüdischen Gemeinde, eine enge Verbindung in die Heimatstadt ihrer Vorfahren. Zudem begleitet sie regelmäßig auch die erinnerungskulturellen Aktivitäten in der Stadt mit Grußbotschaften, wie zuletzt anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus. Sie ist die Enkelin von Moriz und Lydia Einstein, die als Mitglieder der Großfamilie Einstein in der Ulmer Straße 185 lebten, bis sie Opfer der Verfolgung durch die Nationalsozialisten und ermordet wurden.
Die Familie Einstein war einst prägend für den seit 1916 eingemeindeten Stadtteil Kriegshaber und sie engagierte sich in Vereinen und sozialen Einrichtungen zum Wohle der Gesamtgesellschaft.