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Titelgewinn im zehnten Anlauf |
-jmp- Sie kennen sich seit rund einem halben Jahrhundert: Robert Mitzel und Werner Ruisinger waren dabei als Gymnasiallehrerer Franz Graf (er verbrachte seinen Lebensabend in Bergheim) in den 50er Jahren mit seinem neugregründeten Verein „Augsburger Schachjugend“ aus der C-Klasse non-stop in die renommierte Augsburger Meisterklasse durchmarschierte.Nach der Fusion mit den Pferseer „Schachfreunden Anderssen“ erreichten sie in den 60er Jahren die damals höchste Spielklasse,die Oberliga Bayern. Den Diplom-Mathematiker Ruisinger verschlug es nach einem Einser-Examen zu Daimler-Benz nach Stuttgart.Der Dritte im Bunde, Johannes Pitl, hat hingegen all die Jahre seinem in Augsburg lange viertklassigen Gögginger Schachklub die Treue gehalten. Ab 1971 führte er die Gögginger indessen in neunfachem Aufstieg 1991 als ersten schwäbischen Klub überhaupt in die zweite Bundesliga.Mit vier bayerischen Landesmeistertiteln (alle übrigen schwäbischen Vereine haben seit 1945 zusammen lediglich einen!) gehörte der SK 1908 Göggingen in den 90er Jahren zur „Creme de la Creme“ in Bayern! Der Tod des Schachweltmeisters Bobby Fischer vereinte im Vorjahr die drei SchachspielerDer glühende Fischer-Verehrer Werner Ruisinger und die seit Jahrzehnten in Bergheim ansässigen Robert Mitzel und Johannes Pitl verabredeten in der Saison 2008/09 alle Kräfte daran zu setzen,um endlich zu erreichen,was neun Jahre lang nie gelungen war: Die Schwäbische Meisterschaft. Verabredegemäß werden Werner Ruisinger und der fast fünfzehn Jahre mit Bobby Fischer eng befreundete Johannes Pitl Anfang Mai das Grab des unvergessenen Weltmeisters in Reykjavik besuchen und ihm symbolisch den gewonnenen Titel widmen.Mit einem von Erhard Kißner kredenzten Usterbacher feierten Robert Mitzel, Werner Ruisinger, Johannes Pitl und Manfred Eichner die im zehnten Anlauf hoch überlegen mit 13:1 Punkten errungene schwäbische Meisterschaft.Lauingen (9: 5 Punkte), Mering, Aichach (beide 8:6 Punkte) und Königsbrunn (7:7 Punkte) belegten die Plätze.