Für Gisela und Walter Hochdörfer aus Stadtbergen ging am 25. September, dem Tag ihrer Goldenen Hochzeit, ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Sie reisten nach Venedig, um am Abend die Geburtsstätte der italienischen Oper, das „Gran Teatro La Fenice“ zu besuchen. Auf dem Spielplan stand „Tosca“, eine Oper von Giacomo Puccini, die das Ehepaar besonders liebt. „Wir entdeckten für uns dann Venedig mit all seinen Schönheiten, die schwimmende Stadt der Kanäle und Gondeln und verbrachten noch ein paar Urlaubstage am schönen Gardasee“, erzählt das Ehepaar, das seit 1980 in Stadtbergen lebt. Unter den Gratulanten war auch Stadtbergens Erster Bürgermeister Paulus Metz, der mit einem Sektpräsent und handgeschliffenen „Stadt Stadtbergen-Gläsern“ freudig im Namen der Stadt gratulierte.
Kennengelernt haben sich die „Goldhochzeiter“ vor 55 Jahren in der Tanzschule Geiger in Ulm. „Mir hat auf Anhieb das lässige Auftreten meines Mannes im Schultanzkurs gefallen“, lacht die 71lährige Gisela Hochdörfer (geborene Hübner), die damals eine Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte. „Sehr angetan von diesem hübschen, fröhlichen Mädchen, lud ich meine Gisela spontan zu meinem Abiball ein“, schmunzelt Walter Hochdörfer (73), der später in München und Tübingen studierte und als Dipl. Volkswirt Geschäftsführer des Industrie- und Handelsgremium Neu-Ulm, die Außenstelle der Kammer Augsburg leitete. Das Paar verliebte sich ineinander und feierte am 25. September 1965 Hochzeit mit der kirchlichen Trauung im Ulmer Münster. Die Geburten der beiden Söhne Stephan (1966) und Achim (1968) machte das Glück der kleinen Familie perfekt. 1980 bekam Walter Hochdörfer das Angebot beruflich zur IHK Schwaben in Augsburg als Leiter für kaufmännische Weiterbildungsprüfungen zu wechseln. „Ein Riesenglück für uns, denn wir fanden zudem noch in Stadtbergen das perfekte Grundstück und konnten den Traum vom Eigenheim in der Gotenstraße verwirklichen“. Für Gisela Hochdörfer war es eine wunderbare Zeit, in der sie auch ihre Liebe zum Tanz mit einer zusätzlichen Ausbildung als Jazzdance-Pädagogin realisieren konnte. Bis vor kurzem unterrichtete sie mit viel Freude und Begeisterung im Gögginger Roncalli-Haus Jazzgymnastik und spielt nach wie vor leidenschaftlich gerne Tennis. Besonders stolz sind die Hochdörfers auf ihre Söhne und deren Familien. „Dank meiner Frau und ihrem liebevollen Umgang haben sie sich prächtig entwickelt. Sohn Stephan ist Internist und Onkologe mit Praxis in Rehling, Zusmarshausen und Neuburg/Do und sein jüngerer Bruder Achim Direktor des Museums Brandhorst in München“, erzählt Walter Hochdörfer. Die ganze Aufmerksamkeit gilt allerdings derzeit den vier Enkelkindern Anouk (18), Amelie (16), Jack (7) und Nesthäkchen June (4), die den jung gebliebenen Großeltern viel Freude bereiten. Beide betonen, dass gemeinsame Interessen „bei uns sind es Tanzen und Tennis“, Wertschätzung, Anerkennung, Zusammenhalt, Spaß, Freundschaft und Respekt wichtige Faktoren einer langjährigen, glücklichen und vor allem harmonischen Ehe sind. Dazu gehöre natürlich auch, dass man/frau auch etwas stolz auf das gemeinsam Geschaffene sein darf …
Text/Bild: Ingrid Strohmayr