Start der Digitalisierung des Stadtteilarchivs des Kulturkreises Haunstetten e.V.

Von Links: Anett Mayr, Gertrud Widmeier, Andrea Brehme, Vorsitzende Jutta Goßner Foto: Roland Kießling, Kulturkreis Haunstetten e.V.

Die Digitalisierung zieht auch in das Stadtteilarchiv des Kulturkreises Haunstetten e.V, in der Tattenbachstraße 15a ein.
„Um die zahlreichen Archivalien der Geschichte Haunstettens – von der Vorgeschichte über die Zeit als Besitz des Reichsklosters St.Ulrich und Afra, über die Stadterhebung sowie die Eingemeindung nach Augsburg bis hin zur Gegenwart – interessierten Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Historikerinnen und Historikern noch besser zugänglich zu machen, hat die Vorstandschaft des Kulturkreises Haunstetten e.V. beschlossen, ihre wertvollen Bestände in ehrenamtlicher Arbeit zu digitalisieren und im Internet zugänglich zu machen.“ erklärt Vorsitzende Jutta Goßner.
Notwendige Geräte für den Start wie Scanner, Festplatten usw. konnte der Kulturkreis durch das gewonnene Preisgeld der Wohnbaugruppe Augsburg bei deren Jubiläumsaktion „90 Jahre, 90 Taten“ bereits finanzieren. Jedoch sind noch viele teure Posten offen, so z.B. der bisher fehlende Internetzugang.
Die Vorstandsmitglieder Andrea Brehme und Anett Mayr sind zusammen mit der Vorsitzenden Jutta Goßner federführend bei der Durchführung des Projekts tätig. Unterstützt werden Sie von der Leiterin des „analogen“ Archivs Gertrud Widmeier.
Die digitalisierten Fotos, Zeitungsberichte, Festschriften, Dias usw. werden thematisch geordnet – sowohl nach Epochen (z.B. die Zeit des Dreißigjährigen Krieges) als auch nach einzelnen Personen, wie z.B. dem evangelischen Prof. Dr. Ernst Troeltsch oder dem Künstler Christian Angerbauer. Auch Unterlagen zu Gebäuden, wie z.B. der Eichendorff-Schule werden vertreten sein.
„Nach und nach werden alle wichtigen Archivalien dann auf unserer Homepage kostenlos einsehbar sein“, erklären Andrea Brehme und Anett Mayr seitens der Vorstandschaft.
Begonnen wurde nun mit den Unterlagen zum ehemaligen Kreiskrankenhaus St.Albert, das 1950 in der ehemaligen Fliegertechnische Vorschule in der damaligen Siebentischstraße (heute Marconistraße) errichtet wurde und bis zu seinem Umzug 1969 nach Zusmarshausen für Tuberkulosekranke (eine nach dem Krieg weitverbreitete Infektionskrankheit) bestand. Und ebenso mit den Unterlagen zu den Bombenangriffen im 2.Weltkrieg und den Displaced Persons aus den baltischen Staaten nach 1945.
Die Digitalisierung von Archivgut ist ein großes Projekt, das der Kulturkreis Haunstetten zu stemmen bereit ist, damit die Geschichte Haunstettens präsent bleibt, lautet die einhellige Meinung der Kulturkreisvorstandschaft.
„Und alles erfolgt ausschließlich in ehrenamtlichem Engagement“, betont Vorsitzende Jutta Goßner.

pm Kulturkreis Haunstetten e. V.