„Starkes Bohren harter Bretter“: Bayerns SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen besucht Landkreis Augsburg

„Starkes Bohren harter Bretter“: Bayerns SPD-Generalsekretärin Natascha Kohnen besucht Landkreis Augsburg


Natascha Kohnen, die Generalsekretärin der Bayern SPD, hat sich im Augsburger Land umgeschaut: Gemeinsam mit ihrer Landtagskollegin Dr. Simone Strohmayr und dem SPD-Kreisvorsitzenden Roland Mair besuchte sie zunächst den Autozulieferer Borscheid+Wenig in Diedorf. Dessen Geschäftsführer Carlo Wenig führte die Delegation durch den Betrieb, der eine gute Auftragslage und einen beständigen Personalaufbau verzeichne.Anschließend ging es ins Stadtberger Rathaus, wo Natascha Kohnen von Bürgermeister Dr. Ludwig Fink sowie einer Reihe von Stadträten und SPD-Bürgermeistern aus dem Landkreis empfangen wurde. Die Generalsekretärin, die, wie der Rathauschef humorvoll anmerkte, weder ein General mit typisch männlichen Attributen noch eine unbedeutende Sekretärin sei, sondern mit der Vorgabe von Leitlinien eine anspruchsvolle Aufgabe innerhalb der Partei zu erfüllen habe, erfuhr dabei einiges über Stadtbergen. Fink sprach unter anderem von der gewerblichen Entwicklung innerhalb einer Wohngemeinde, deren Lage aufgrund der engen Verbindung zur Stadt Augsburg und der Nähe zum Naturpark Augsburg Westliche Wälder besonders exponiert sei. Natascha Kohnen ihrerseits zitierte in ihrem Grußwort Max Weber mit den Worten: „Politik bedeutet ein starkes, langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“. Besonders schwere Zeiten kämen auf die Kommunen zu, deren Finanzen alles andere als Dünnbretter, sondern aufgrund rückläufiger Steuereinnahmen besonders harte Bretter seien. Überparteiliches Bestreben müsse daher sein, die Wirtschaftskrise zu überwinden, um den politischen Gestaltungsspielraum nicht einzuengen. „Wir Sozialdemokraten wünschen uns eine Regulierung der Finanzmärkte und keine Steuersenkungen“, sagte die Generalsekretärin und wies auf die von der Bundes-SPD geforderte Fortschritts-Enquete zu sozial-ökologischem Wirtschaften hin. Dabei würden auch die Belange der Kommunen berücksichtigt. Sie benötigten eine entsprechende Finanzausstattung, um ihre Aufgaben bewältigen und ihren Bürgern zur Seite stehen zu können. „Menschen wenden sich von der Politik und von der Demokratie ab, wenn sie sich nicht mehr sicher fühlen“, warnte die Politikerin.Anschließend trug sich Natascha Kohnen in das Goldene Buch der Stadt ein, bevor sie sich im Bürgersaal der SPD-Bundeswahlkreiskonferenz widmete. Dort waren zahlreiche Parteimitglieder, darunter auch der SPD-Bezirksvorsitzende Harald Güller zusammengekommen, um unter dem Motto „Wir können es besser“ über die Zukunft der Bayern SPD zu diskutieren.  Text/Bilder: Daniela Ziegler