Stadtberger GRÜNE ohne Münch: Fraktionsvorsitzender verzichtet auf erneute Kandidatur

Stadtberger GRÜNE ohne Münch: Fraktionsvorsitzender verzichtet auf erneute Kandidatur


Seinen Rückzug als Stadtratskandidat der GRÜNEN gab Fraktionssprecher Johannes Münch in einer Pressemitteilung bekannt. Nach erfolgreichen Jahren im Team mit Paul Reisbacher sei mit dem neuen Ortsverband der Blick für das Wesentliche verloren gegangen. Münch nennt als Beispiel den Bau der aus seiner Sicht restlos überdimensionierten Mehrzweckhalle und das absehbare 20-Millionen-Euro-Desaster als GRÜNES Kernthema. Für dieses konnte er seine Mitstreiter weder parteiintern, noch bei Abstimmungen im Stadtrat begeistern. Statt vor Ort in Stadtbergen für greifbare Nachhaltigkeit zu kämpfen, setzen diese auf bundespolitische Traditionsthemen wie Energiewende oder Anti-Atomkraft und übersehen dabei völlig, dass derzeit eine Mehrheit des Stadtrats nicht mehr im Sinne zukünftiger Generationen wirtschafte.Auch wenn eine einfache Schulsporthalle als Ersatz der Osterfeldhalle überfällig sei, würden die in diesem Jahr getroffenen Fehlentscheidungen nicht nur in Bälde zu spürbaren Einschränkungen städtischer Leistungen, Gebühren- und Steuererhöhungen führen, sondern zukünftig auch noch unsere Kinder mit hohen Millionenschulden belasten, so Münch. Dieses sei bereits heute absehbar, da zusätzliche Einnahmequellen in der flächenarmen Stadt fehlen. Der Versuch, die klaffenden Finanzlöcher mit dem Verkauf des bescheidenen „Stadtberger Tafelsilbers“ zu stopfen, sei für ihn keine zukunftsgerichtete Kommunalpolitik und könne so nicht mitgetragen werden.Wegen der fehlenden Unterstützung bei diesem existenziellen Stadtberger Zukunftsthema zieht Münch nun die persönlichen Konsequenzen und steht am 02.12.2013 in der Aufstellungsversammlung der GRÜNEN für eine erneute Kandidatur nicht zur Verfügung. Mitglied in der Partei bleibe er weiterhin, kandidiere aber weiter für die Kreistagsliste der GRÜNEN, erklärte Münch unserer Redaktion gegenüber, auch stehe es noch offen, ob er sich in Stadtbergen gegebenenfalls politisch anders orientiere.