Stadtberger Flüchtlingsmodell überzeugt

Der bayerische Staatssekretär Johannes Hintersberger spricht mit den jungen Flüchtlingen über ihre beruflichen Zukunftsvorstellungen

Auch der Bayerische Staatssekretär Hintersberger lobt das neue Betreuungskonzept der Kolping-Akademie

„Herzlich Willkommen!“ – Diese Worte standen in bunten Farben und mehreren Sprachen auf einem Plakat vor der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Stadtberger Parkhotel. Dahinter warteten ein buntes Büffet und ein Sektempfang auf die Gäste. Doch diese Willkommenskultur war diesmal keineswegs an die Asylbewerber gerichtet, sondern im Gegenteil – von ihnen selbst an deren deutsche Besucher. Die jungen Flüchtlinge des Wohnheims haben zu einem Tag der offenen Tür eingeladen, an welchem gleichzeitig das neue Integrationskonzept der Kolping-Akademie vorgestellt wurde. Dieses innovative Modell bietet den unbegleiteten Neuankömmlingen etwas ganz besonderes: Erstmalig in Bayern werden dort Minderjährige und junge Erwachsene mit unterschiedlichen pädagogischen Konzepten betreut und ebenfalls erstmalig arbeiten hierbei der Freistaat und die beiden Jugendämter von Landkreis und Stadt Augsburg zusammen. Das Ziel des Projektes ist es, die jungen Männer so individuell wie möglich auf eine berufliche wie auch sozial geprägte Selbständigkeit vorzubereiten. Dazu gehören auch Dinge wie tägliche Intensiv-Deutschkurse, das genaue Befolgen unserer heimischen Gesetze sowie korrekte Verhaltensregeln gegenüber den Mitmenschen. Nicht nur für zahlreiche Landtagsabgeordnete war dies Grund genug, an diesem Tag nach Stadtbergen zu kommen, denn auch der Bayerische Staatssekretär Johannes Hintersberger gab sich mit seinem Besuch die Ehre. Er lobte die gelungene Vernetzung aller beteiligten Organisationen und sprach mit Afghanen, Irakern und Syrern über deren berufliche Zukunftsvorstellungen. Doch die meisten hatten sich ohnehin bereits festgelegt: Alle gehen pflichtbewusst auf vorbereitende Schulen oder beginnen sogar schon eine Ausbildung. Neben zahlreichen Stadträten gratulierten auch Vertreter aus Kirche und Vereinen.

Text/Bilder: Thomas Hack