Stadtbergen: Ehrennadeln für verdiente Bürger

Stadtbergens Bürgermeister Paul Metz bei der Übergabe der Ehrennadeln von links im Bild mit August Erhard, Friedrich Reich, Franz Kisch und Franz Trinker. Foto: Ingrid Strohmayr

In Stadtbergen engagieren sich unzählige Bürger, meist im Stillen, ehrenamtlich im sozialen Bereich, sei es in den Kirchen, im Stadtberger Vereinsleben, in Hilfsorganisationen oder auch aktuell in der Flüchtlingsrettung auf dem Mittelmeer.
Um dieses soziale ehrenamtliche Engagement, das nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, zu würdigen, lud 1. Bürgermeister Paulus Metz heuer vier verdiente Persönlichkeiten zu einem Abendessen in den „Hopfengarten“ ein, um einmal ganz persönlich „Danke“ zu sagen. Als kleines Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung übergab er die Stadtberger Ehrennadeln „Aktiv in Stadtbergen“ eine in Gold, drei weitere in Bronze mit einer Dankesurkunden.
Mit der Nadel in Gold wurde das Deuringer „Urgestein“ Franz Kisch ausgezeichnet, der sich seit 1954 beim TSV Deuringen engagiert, Vorstand des Musikvereins Leitershofen war und gezielt die Verbindung der Musikvereine der Stadtberger Partnerstädte initiierte. Er ist im Vorstand im Bezirk 15 im Allgäu-Schwäbischen Musikbund und Mitglied der Kirchenverwaltung von St. Gabriel. Sein handwerkliches Geschick war er bei den Renovierungsarbeiten der TSV-Halle, der Sakristei und im Pfarrheim von St. Gabriel stets sehr willkommen.
August Erhard, Forstpräsident a.D. aus Leitershofen führte die Chronik des Partnerschaftsvereines (PaVe) und wirkte bis heuer im Vorstand. Er ist überzeugter Europäer und besucht regelmäßig die Partnerstädte Brie-Comte Robert (Frankreich) Olbernhau (Erzgebirge), Bagnolo Mella (Italien), wie auch Olbernhaus Partnerstadt Litvinov in Tschechien.
Über die Ehrennadel in Bronze freut sich auch Franz Trinker aus Stadtbergen. Sein Herz gehört der Veteranen- und Soldatenkameradschaft Stadtbergen 1878, in der er seit Jahrzehnten im Vorstand ist. Seit 24 Jahren ist er stellvertretender Bezirksvorsitzender des BKV und wurde 2019 mit einer der höchsten Ehrungen, dem silbernen Steckkreuz für seine Verdienste ausgezeichnet.
Friedrich Reich, Ingenieur aus Leitershofen war mit der Organisation Sea-Watch einige Male, zuletzt im September, auf dem Mittelmeer unterwegs, um Flüchtlinge zu retten. Vor zwei Jahren gründete er den Verein RESQSHIP, der es sich neben der Seerettung mit einem eigenen Schiff zur Aufgabe gemacht hat, langfristig gesehen, die Fluchtursachen zu bekämpfen. Im März 2020 wird er wieder auf dem Meer aktiv werden. Er sagt, dass es durchaus zu verstehen ist, dass sich die Menschen aus Verzweiflung aufs Meer begeben. „Alle Menschen haben das Recht gerettet zu werden, egal warum und woher sie kommen. Sollen wir sie einfach sterben lassen?“

(si)