Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg: Die Bundesinitiative „Frühe Chancen-Sprache und Integration“ wird zum Ende des Jahres beendet. Die Sprachfachkräfte fordern eine Nachhaltigkeit des Projekts und ein Erhalt des erreichten Qualitätsnachweis

Sprache ist der Schlüssel zum Erfolg: Die Bundesinitiative „Frühe Chancen-Sprache und Integration“ wird zum Ende des Jahres beendet. Die Sprachfachkräfte fordern eine Nachhaltigkeit des Projekts und ein Erhalt des erreichten Qualitätsnachweises über den Projektzeitraum hinaus.


4650 gesammelte Unterschriften übergaben die Sprachfachkräfte des Arbeitskreises de Region Augsburg im Stadtbergen Kindergarter an Reiterweg, der wie die weiteren städtischen Kindergärten zu den Schwerkpunkt – Kindertagesstätten „Frühe Chancen – Sprache und Integration“ zählt, den Landtagsabgeordneten Carolina Trautner (CSU), Dr. Simone Strohmayr, Herbert Woerlein (beide SPD) und Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz (CSU), die stellvertretend Tobias Schmid (CSU-Geschäftsführer und Elternbeirat) übergeben wird.Bereits im ersten Jahr der Bundesinititative „Frühe Chancen – Sprache und Integration“ gründete sich der Arbeitskreis um sich in Fachkreisen auszutauschen, Ideen zu entwickeln und sprachlich-pädagogisch sinnvolle Konzepte zu erarbeiten.Ziel war und ist es mit den verfügbaren zusätzlichen finanziellen, personellen und fachlichen Ressourcen eine qualitative Weiterentwicklung der sprachlichen Bildung und eine Intensivierung der Kooperation mit Familien zu erreichen. Im Fokus stehen Kinder unter drei Jahren und Familien mit Migrationshintergrund und/oder einem schwachen sozialen Status.Dieses Projekt, das vor vier Jahren startete, endet nun zum großen Bedauern der Sprachfachkräfte am 31. Dezember 2014. Großes Anliegen der Schwerpunkt-Kitas im Landkreis und der Stadt Augsburg ist es, die in ihren Kindertagesstätten angestoßenen und erzielten Erfolge weiterzuführen und zu erhalten. Angestrebt ist eine Nachhaltigkeit des Projekts und ein Erhalt des erreichten Qualitätszuwachses über den Projektraum hinaus. “Wir wollen die frühen Chancen auch später noch haben“, fordern die Sprachfachkräfte. In vielen Bereichen konnten durch die zusätzlichen Ressourcen für die pädagogische Arbeit in den Schwerpunkt-Kitas die Implementierung des bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans vorangetrieben werden. Sprache ist der Schlüssel für Bildung gesellschaftliche Teilhabe auch über 2014 hinaus. Deshalb fordern die Sprachfachkräfte den Erhalt der Sprachfachkraftstellen aufgrund einer Sozialraumanalyse, analog zu den Auswahlkriterien der Schwerpunkt-Kitas.Manuela Billing vom Kindergarten Virchow: „Nachdem sich nun bei den Schwerpunkt-Kitas, die noch im Bundesprogramm sind, ein sehr großer Erfolg eingestellt hat, ist es kaum zu fassen und unverständlich, dass die Initiative im Dezember auslaufen soll. Ähnlich geht es auch anderen Netzwerken in Bayern und auch bundesweit. Wir starteten im März die Unterschriftenaktion, die insgesamt 4650 Unterschriften aus Fachkreisen erreichte“.Um die Nachhaltigkeit, die diese Arbeit verdient, zu erreichen hoffen die Sprachfachkräfte auf eine finanzielle Unterstützung um die Stelle zu etablieren. Eine Bundesinitiative, die andere ablöst, würde der Arbeit und den betroffenen pädagogischen Teams und Familien in keiner Weise gerecht Ingrid Strohmayr.