Sportbetrieb auf der GolfRange Augsburg startet wieder

Foto (v.l.n.r.): Greenkeeper Werner Heulander und Anlagenleiter Fabian Fietze

Nach vielen entbehrungsreichen Wochen ist nun klar, dass geeignete Outdoor-Sportstätten in Bayern ab dem 11. Mai wieder einen eingeschränkten Corona-Sportbetrieb aufnehmen können. Auch die GolfRange Augsburg wird dann wieder ihre Pforten für Golfer öffnen. Mit knapp 22 Hektar ist die Golfanlage an der südlichen Stadtgrenze von Augsburg flächenmäßig eine der größten Sportstätten der Stadt.
„Im regulären Spielbetrieb verteilen sich bei uns höchstens 50 Golfer auf über 200.000 Quadratmeter, also hat jeder Golfer rechnerisch 4.000 Quadratmeter für sich und die Einhaltung der geforderten Abstandsregeln stellt überhaupt kein Problem dar. Da wurde bei unseren Mitgliedern das Verständnis für die Nichtberücksichtigung bei den ersten Lockerungsmaßnahmen zunehmend geringer“, sagt Anlagenleiter Fabian Fietze. Insofern ist man nun froh, den Golfern endlich wieder Zugang zu ihrem geliebten Hobby anbieten zu können. Wenn auch noch mit großen Einschränkungen und ungewohnten Restriktionen. „Wir sehen uns plötzlich mit Anforderungen konfrontiert, die vor wenigen Wochen für unseren Sport noch völlig undenkbar waren“, erläutert Fietze.
Eine Vielzahl an Verhaltensregeln, Hygienevorschriften und Schutzmaßnahmen muss gegenüber den Sportlern plausibel kommuniziert und vor allem von diesen strikt eingehalten werden. An jeder Ecke der Golfanlage sind Absperrbänder, Schilder, Bodenmarkierungen, Zutrittsbeschränkungen oder Schutzscheiben angebracht. Beispielsweise soll die Berührung potenziell kontaminierter Flächen und Gegenstände vermieden werden. Wo dies nicht möglich ist, muss im regelmäßigen Turnus desinfiziert werden. „Wir nutzen 25.000 Golfbälle zum Trainieren auf unserer Sportanlage. Jeder einzelne Ball muss nun nach jeder Nutzung von uns desinfiziert werden“, erklärt Headgreenkeeper Werner Heulander den immensen Aufwand, der aufgrund der Vorgaben betrieben werden muss. Türklinken und sämtliche Kontaktflächen auf der Anlage, insbesondere im WC-Bereich, müssen ebenfalls mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert werden. Die Durchführung dieser Maßnahmen muss zudem öffentlich sichtbar dokumentiert werden. Um das Berühren der Fahnenstangen auf dem Golfplatz zu vermeiden hat die GolfRange spezielle Locheinsätze mit einer Aufnahmeerleichterung für Bälle installiert. Der Golfball fällt nicht mehr in das heilige Loch, sondern bleibt knapp unter der Grasnarbe liegen. Derzeit verzichtbare und im Hinblick auf eine Virenübertragung risikoreiche Einrichtungen wie Umkleiden und Duschen sowie die Putzstationen für Bälle und Schläger bleiben vorerst geschlossen.
Nicht nur auf den Betreiber, sondern auch auf die Golfer kommen durch die Corona-Restriktionen ungewohnte Zeiten zu: Das beliebte Radler auf der Panorama-Terrasse gibt es nach der Runde derzeit leider noch nicht und das italienische Restaurant kocht ausschließlich für den Take-Away-Service. Reservierungen oder Zahlungsvorgänge sollen überwiegend online abgewickelt werden. Gerade ältere Menschen stellt dies nicht selten vor große Herausforderungen. Die beliebten Einsteiger-Gruppenkurse sind zumindest in Kleingruppen mit bis zu 5 Teilnehmern durchführbar. Wer an seiner Technik feilen möchte, kann dies im Einzeltraining machen, das natürlich unter strenger Berücksichtigung der Schutzmaßnahmen durchgeführt wird. Auch auf den Übungsbereichen gelten die Abstandsregeln. Wo ansonsten Dutzende Golfer nebeneinander trainiert haben, dürfen sich derzeit nur eine bestimmte Anzahl an Personen im jeweiligen Bereich aufhalten.
Der im Clubhaus integrierte Golfshop darf sogar nur einzeln und mit Mund-Nasen-Schutzmaske betreten werden.
In den ersten Tagen nach der Inbetriebnahme der Golfanlage wird mit einem großen Andrang gerechnet. Die meisten Golfer haben im Herbst des Vorjahres zuletzt einen Golfschläger in der Hand gehabt und stehen schon sehnsüchtig in den Startlöchern. Um die Corona bedingten, eingeschränkten Kapazitäten nicht zu überfordern, werden in der Anfangsphase ausschließlich Mitglieder auf den Platz gelassen. Anlagenleiter Fietze gibt zu bedenken: „Auch wenn es unsere eigenen Mitglieder sind: wir müssen und werden das Einhalten der Vorschriften mit einem hohem Personaleinsatz kontrollieren. Es ist nicht auszuschließen, dass wir unbelehrbaren Personen die Sportausübung auf der Anlage temporär untersagen müssen. Nur durch die strenge Einhaltung aller Vorgaben können wir die dauerhafte Öffnung unserer Golfanlage sicherstellen – und natürlich genießt in den jetzigen, schwierigen Zeiten die Gesundheit und das Gemeinwohl aller Kunden zweifelsfrei oberste Priorität“.