Sonnenfinsternis wirft lange Schatten voraus

Freitag, 20. März, 9:30 bis 12:00 Uhr

Sonnenfinsternis wirft lange Schatten voraus

Stadtwerke Augsburg sind im bundesweiten Netzverbund auf Leistungsschwankungen vorbereitet

Auf die partielle Sonnenfinsternis am Freitag, 20. März sind die Netzbetreiber gut vorbereitet. Auch die Stadtwerke Augsburg können in enger Abstimmung mit den Stromnetzbetreibern ihren Beitrag leisten, um das Netz stabil zu halten. „Wir stehen Gewehr bei Fuß“, sagt der Geschäftsführer der Netze Augsburg GmbH Dr. Franz Otillinger. Die Vorbereitungen für die Sonnenfinsternis laufen auf europäischer Ebene seit etwa einem Jahr.

Eine Sonnenfinsternis ist eine spektakuläre Naturerscheinung. Am Freitag, 20. März wird es zwischen 9:30 und 12:00 Uhr eine partielle Sonnenfinsternis über Europa geben. Damit kann sich die Sonneneinstrahlung bundesweit um bis zu 80 Prozent verringern. Das hat Auswirkungen auf die Photovoltaik-Anlagen (PV-Anlagen), die dann deutlich weniger Strom liefern. Und zwar recht abrupt. „Es ist kein Problem, die Leistung der PV-Anlagen in Deutschland durch andere Kraftwerke aufzufangen“, so Otillinger. Die Herausforderung bei der Sonnenfinsternis sei, dass der Wechsel durch den Schatten des Mondes sehr schnell gehe und damit Schwankungen im Stromnetz möglichst rasch ausgeglichen werden müssten.

Die großen Übertragungsnetzbetreiber, die für die Stabilität im Netz zuständig sind, haben schon vor etwa einem Jahr mit den Vorbereitungen begonnen. Mit der LEW als direkt nachgelagertem Netzbetreiber sind die Stadtwerke in enger Abstimmung. So können auf Zuruf Kraftwerke hochfahren oder gedrosselt werden. „Wir sind mit unseren Anlagen so flexibel, dass wir schnell auf Veränderungen im Netz reagieren können“, sagt swa Betriebsdirektor Siegfried Staudenmeir. Die Leitstelle der Stadtwerke ist durch eine Direktleitung mit den Netzbetreibern für kurzfristige Absprachen verbunden.

Die große Herausforderung besteht zur Mittagszeit, wenn in nicht einmal einer Stunde zwischen 11:00 und 12:00 Uhr der Mond die Sonne wieder vollständig freigibt. Je nach Bewölkung, wird dann in kurzer Zeit wieder viel Strom aus den PV-Anlagen eingespeist. „Dann müssen auf Anforderung der Übertragungsnetzbetreiber die Kraftwerke wieder gedrosselt werden“, so Staudenmeir. Zusätzlich könnten Verbrauchsanlagen wie große Lüfter oder Pumpen in den Kraftwerken eingeschaltet werden, um das Netz zu entlasten. Auch darauf seien die swa, wie alle anderen Stadtwerke und Energieversorger europaweit eingestellt.

Jürgen Fergg, Pressesprecher, Leiter Stabsstelle Medien / PR (GM), Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

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