Schnelleres Internet auf dem Wunschzettel der Inninger ganz oben
Die Entwicklung unseres Stadtteils ist uns wichtig“ – so Klaus Sontag, der Ortsvorsitzende des CSU-Ortsverbandes in seiner Begrüßung der rund 30 interessierten Bürger im Saal des Wangerhofs anlässlich eines Bürgergesprächs, zu dem OB Dr. Kurt Gribl nach Inningen gekommen war. Engagierten Bürgern die Möglichkeit zu bieten, sich einzubringen, habe die CSU schon früher immer gepflegt, betonte Sontag und erinnerte an eine von ihr durchgeführte Bürgerbefragung, deren Ergebnis dann auch in die Arbeit des Stadtrats Eingang gefunden habe.
In seinen einleitenden Worten beschwor OB Dr. Gribl Zusammenhalt der südlichen Stadtteile, deren Interessenlage ja ähnlich sei, und führte als Beispiel dafür die Erneuerung der Feuerwehrhäuser an: In der Vergangenheit sei man hier nicht weitergekommen, weil immer alle Feuerwehren gleichzeitig alles wollten und es dem Stadtrat ein Leichtes war zu sagen, in diesem Umfang können wir niemanden befriedigen. So haben sich die Feuerwehrkommandanten auf Prioritäten verständigt und jetzt – Zum um Zug geht es. „Inningen ist der Stadtteil, wo die Situation am schwierigsten war und deshalb als erster dran, es folgen Bergheim und Göggingen!“
Neben diesem, zur Zufriedenheit aller gelösten Problem kamen im Bürgergespäch unter einigen anderen die folgenden, noch ungelösten zur Sprache:
Schnelle Internet-Verbindung: Hier zitierte Sontag aus der Agenda des Ortsverbandes: „Die ist unser wichtigster Schwerpunkt. Neben der Firnhaberau ist Inningen der einzige Stadtteil, der bisher davon ausgeschlossen ist, lediglich einige Kabel-Deutschland-Kunden haben hier eine schnellere Verbindung.“
Zweites Bürgerbüro im Süden Augsburgs: Das in der Tattenbachstraße ist zwar wieder geöffnet, aber wegen des noch immer fehlenden Öffentlichen Personen-Nahverkehrs zwischen Inningen und Haunstetten für viele Leute nicht erreichbar.
Gefahrenstelle Radweg an der Bobinger Straße: Hier verursachte die für Autofahrer schlechte Erkennbarkeit des Radweges immer wieder kritische Situationen für die Radler. (Inzwischen durch farbigen Straßenbelag entschärft! Die Red.)
Fehlende Fahrzeugstellplätze im Neubaugebiet Bergheimer Straße: Ein Bürger monierte, dass hier die Straße zugeparkt werde, und größere Fahrzeuge (landwirtschaftliche, Omnibus usw.) kaum ein Durchkommen hätten. Der OB dazu: „ die Stadt Augsburg hat keine Stellplatzsatzung, hier gelte die Bayerische Bauordnung und der wird sicherlich entsprochen. Aber es geht wohl an der Lebenswirklichkeit vorbei, weil eine Familie meist mehr Autos hat als Stellplätze …“
Verschiedene ästhetische Beanstandungen, wie mangelnde Laubentfernung an der Hohenstaufenstraße, Graffities an Garagenwänden, Graswuchs an der Bergheimer Straße … hier versprach der OB, mit den zuständigen Ämtern zu sprechen.
Busanbindung des Wohngebiets Ziegeleistraße mit dem Einkaufszentrum an der Bobinger Straße: Der Stadtteil hat zwar hervorragende Einkaufsmöglichkeiten, die z. B. auch aus Göggingen genutzt werden, aber Ältere und gehbehinderte Bürger aus dem östlichen Bereich des Stadtteils haben kaum Möglichkeiten, dorthin zu kommen. Hier seien die Stadtwerke gefordert, über eine Routenänderung nachzudenken, so die Forderung aus dem Publikum.
Bobinger Straße: Bezüglich der Verkehrsbelastung des Stadtteils durch den Durchfahrtsverkehrs seien bereits Maßnahmen erfolgt, wie etwa eine Geschwindigkeitsbegrenzung im Bereich des Dorfplatzes, rekapitulierte Sontag, war aber gleichzeitig bemüht, die Hoffnung der Anwesenden auf eine tatsächliche Lösung des Problems, nämlich eine Ableitung des Durchgangsverkehrs vor Inningen, nicht allzu hoch kommen zu lassen: hier spielten „einige Randbedingungen im Zusammenhang mit der Staatstraße“ eine Rolle, dann sei da noch der Kostenfaktor und: „wir sind da nicht allein auf uns angewiesen, sondern auch zum Beispiel auf die Gögginger, so dass dies ein Langzeitthema ist, das wir aber nicht ganz aus den Augen verlieren wollen“, formulierte er deutlich zurückhaltend das, was seit Jahren die Bürger sowohl aus Inningen, wie auch aus Göggingen vehement fordern (Stadtbaurat Gerd Merkle kürzlich bei einer CSU-Veranstaltung in Göggingen: „eine Reduzierung des Durchgangsverkehrs in Göggingen ist nur durch dessen Ableitung schon vor Inningen zu erreichen.“ Zitat Ende).
Gunnar Olms