Ansätze für Konfliktlösungen erarbeitet · Erste gemeinsame Situationsanalyse hat stattgefunden
Der preisgekrönte Sheridan-Park im Westen Augsburgs ist aufgrund seiner vielfältigen Möglichkeiten für Entspannung, Sport, Spiel und Spaß für alle Generationen attraktiv. Damit das Miteinander im Park trotz des hohen Nutzungsdrucks gut funktioniert, setzt die Urbane Konfliktbearbeitung der Stadt Augsburg wichtige Impulse für mehr Zusammenhalt im Park. Mit dem erstem Runden Tisch „Unser Sheridan-Park“, zu dem das Büro für Kommunale Prävention eingeladen hatte, fand jetzt ein moderierter Austausch zwischen den verschiedenen Interessengruppen im Park statt.
Attraktiv dank hoher Nutzungsvielfalt
Jugendliche, Anwohnende und je eine Vertretung von Stadtjugendring, Amt für Kinder, Jugend und Familie, Polizei sowie dem Platz- und Nachtmanagement des Ordnungsdiensts haben die Einladung angenommen. Ziel war es, Herausforderungen und Lösungsansätze für das Miteinander im Sheridan-Park zu diskutieren. Es herrschte Einigkeit darin, dass der Park deshalb so attraktiv und beliebt ist, weil er so vielfältige Nutzungsmöglichkeiten für Spiel, Sport und Entspannung bietet und eine richtige Oase in der Stadt ist.
„Zusammenwirken der Stadtgesellschaft funktioniert“
Weil es aufgrund des hohen Nutzungsdrucks immer wieder zu Herausforderungen an verschiedenen Punkten im Park kam, wurde die urbane Konfliktbearbeitung des Büros für Kommunale Prävention der Stadt Augsburg beauftragt, mit den Beteiligten vor Ort gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten. Dazu gehört auch, das Miteinander zu stärken. „Um den vielfältigen Interessenlagen im Sheridan-Park gerecht werden zu können, müssen sich alle Beteiligten aktiv einbringen. Nur gemeinsam können wir das Miteinander in unserem Sheridan-Park gestalten.
Der Runde Tisch „Unser Sheridan-Park“ zeigt eindrücklich, wie gut unsere Stadtgesellschaft zusammenwirkt und Herausforderungen miteinander angeht“, so Ordnungsreferent Frank Pintsch. Am Runden Tisch „Unser SheridanPark“ berichteten die Anwesenden von den Herausforderungen, die ihnen im Sheridan-Park begegnen. Dabei ging es zum Beispiel um Scherben auf dem Basketballplatz, Spannungen zwischen jüngeren Jahrgängen und Sicherheitskräften – vor allem im Corona-Sommer 2021 – oder nächtliche Ruhestörungen.
Perspektive wechseln und miteinander reden
Die Teilnehmenden des Runden Tisches waren sich einig: Damit alle Nutzerinnen und Nutzer im Sheridan-Park gut miteinander auskommen, muss immer wieder die Perspektive gewechselt werden, um sich möglichst alle Bedürfnisse bewusst zu machen.
„Dort wo die einen Spielen und Spaß haben, schlafen und leben die anderen. Das ist herausfordernd! Es braucht mehr Gelegenheiten wie diesen Runden Tisch, um die Sichtweisen von Anwohnenden sowie Parknutzerinnen und Parknutzern zusammenzubringen“, so ein Anwohner im Gespräch.
Regeln und Bedürfnisse besser sichtbar machen
Für ein besseres Miteinander ist es notwendig, dass öfter miteinander gesprochen wird und die Interessengruppen mehr direkten Kontakt p?egen, so das Fazit der Teilnehmenden des Runden Tisches. Andererseits müssten Regeln und Bedürfnisse besser sichtbar gemacht werden, damit alle zu jeder Zeit die Möglichkeit haben, die Parkanlage gemeinschaftsfördernd zu nutzen. „Ich werde meinen Freundeskreis nun öfter darauf aufmerksam machen, dass im Umfeld des Parks vielleicht gerade ein Kind ins Bett geht und wir mittags oder abends leiser sein müssen“, so ein Jugendlicher. „Mit uns kann man reden! Wenn wir wissen, worauf wir achten müssen, respektieren wir das auch.“
Fortsetzung des Austausches gewünscht
Weil sich die Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Interessengruppen am Runden Tisch „Unser Sheridan-Park“ auf Augenhöhe begegnen und besser kennenlernen, was einhelliges Fazit: Ein gutes Miteinander im Park ist nur gemeinsam zu gestalten. Vor diesem Hintergrund wird der Runde Tisch als Bereicherung empfunden. „Mir hat sehr geholfen, die Perspektive der jungen Menschen kennenzulernen“, so eine Anwohnerin, die sich erinnert: „Früher, als wir jung waren, hat es viel Platz gegeben, die Stadt war nicht so dicht bebaut. Heute bleiben für die Jugend weit weniger Freiräume.“ In jedem Fall soll der Austausch fortgesetzt werden. Auch sollen weitere Interessenvertreterinnen und -vertreter die Möglichkeit erhalten, am Runden Tisch „Unser Sheridan-Park“ mitzuwirken und über die Frage des Miteinanders im Park ins Gespräch kommen.
Elisabeth Rosenkranz M.A.