Post SV Augsburg | Schwimmer wollen Kindern in der Ukraine helfen

Gold, Silber und Bronze: In den Faschingsferien haben erfreulich viele Kinder des Post SV Augsburg ihr Deutsches Schwimmabzeichen in Bronze, Silber und Gold erfolgreich abgelegt. „Und die Kinder sind zu Recht mächtig stolz auf ihre bestandenen Prüfungen. Wegen der großen Nach- frage nach der weiterführenden Schwimmausbildung haben wir jetzt kurzfristig ein weitere Gruppe eingerichtet. Die Plätze waren fast alle innerhalb von drei Tagen belegt.“, berichtet Schwimm- sport-Abteilngsleiter Bernd Zitzelsberger. Im Hallenbad Göggingen: Kindertraining, geleitet von Bernd Zitzelsberger Foto: Selfie

„Vor wenigen Tagen durfte ich eine junge Mutter, die mit ihrem Kind nach Deutschland ge? üchtet ist, persönlich kennen lernen,“ sagt Abteilungsleiter Bernd Zitzelsberger, der bereits eine erste Unterstützung sein konnte. Jetzt will er mehr tun: „Ich glaube, man muss die Menschen, vor allem auch die Kinder, die immer noch in der Ukraine sind und tagtäglich um ihr Leben fürchten müssen, nach Kräften unterstützen. Deshalb habe ich heute entschieden, bis Freitag an jedem Trainingsabend der Schwimmabteilung Post SV Augsburg Schwimmen Geldspenden zu sammeln.“

Vom Präsidenten des Post SV Augsburg Heinz Krötz hat er die Zusage erhalten, dass die Post SV-Stiftung die eingesammelte Summe verdoppeln wird. Eine entsprechende Info hat er auf Facebook geteilt.

Übersetzung des Aufrufes der Geflüchteten A.O. (Name der Redaktion bekannt)

Liebe Freunde,
Sasha und ich sind jetzt am sicheren Ort. Es ist schwer, die Nachrichten zu lesen und zu erkennen, dass deine Nächsten und Liebsten jeden Tag durch Angriffe aus der Luft Gefahr ausgesetzt sind und jedes Mal versuche ich, mit ihnen in Kontakt zu treten, denn trotz der Tatsache, dass wir gegangen sind, registriere ich jeden Luftangriff in der Stadt, mache mir Sorgen und fühle mich am Boden zerstört, weil ich nichts tun kann … In diesem Post möchte ich mich bei meinen Freunden und Bekannten bedanken, die uns geholfen, geführt haben (und uns immer noch hier helfen), sich während unserer Reise Sorgen um uns gemacht haben und trotzdem jeden Tag schreiben, um sicher zu gehen, dass alles ok ist. Besonderen Dank an jeden von euch. Ich möchte nur teilen was meine tollen Freunde für die Stadt getan haben und eure Hilfe ist enorm. Einige von ihnen sind nicht auf Facebook, aber ich hoffe, sie können es lesen. Ich nenne aus Sicherheitsgründen ausdrücklich nicht diejenigen, die uns auf ukrainischer Seite geholfen haben, aber ich hoffe, dass das nach diesem Krieg vorbei sein werde. Zunächst bin ich sehr dankbar für medizinische Hilfe für die Stadt, die wir arrangieren konnten, während ich unterwegs war und versucht habe, alles auf ukrainischer Seite zu koordinieren. zweitens danke für das Geld für Produkte, die wir für diejenigen kaufen konnten, die sie brauchen und sicher geliefert haben. Meine Freunde, ihr seid einfach großartig und wir alle fühlen eure Unterstützung.

[Hintergrundinformation: Bernd Zitzelsberger hat nach Anfrage einer Schulleitung das geflüchtete Kind kurzfristig in der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg aufgenommen.]

Update: Kurz vor Redaktionsschluss gibt es noch Erfreuliches zu berichten: Bereits am zweiten Trainingsabend ist ein dreistelliger Betrag zusammengekommen, darin war sogar eine Einzelspende in dreistelliger Höhe enthalten. Viele Kinder haben von ihrem Taschengeld ein paar Euro gespendet. Außerdem trainiert auch ein geflüchtetes Mitglied des ukrainischen Nationalkaders beim Post SV Augsburg. Dank einiger auch russischsprachiger Augsburger Schwimmer im Post SV Augsburg funktioniert die Verständigung mit dem Trainer ganz gut. Der Post SV Augsburg fordert aktuell keine Beiträge von den geflüchteten ukrainischen Schwimmern, die bei ihm trainieren, wie einige andere Vereine in den nächsten drei Monaten.
Zitzelsberger: „Uns ist wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen, die sich zu uns nach Augsburg retten konnten, hier ankommen und auch ihren Sport bei uns weiter betreiben können, auch um die schlimmen Erlebnisse in Ihrer Heimat soweit möglich hinter sich lassen zu können und hier Anschluss zu finden.“