Pferseer Unterführung: Die elektronische Höhenkontrolle wirkt

Blinkendes Gelblicht und digitale Warntafeln: Dank der Höhenkontrolle konnten bereits etliche Unfälle in der Pferseer Unterführung vermieden werden. Foto: swa / Thomas Hosemann

Im April haben 35 LKW vor der Unterführung gewendet

Die elektronische Höhenkontrolle an der Pferseer Unterführung zeigt Wirkung. Im April hat das System 35 Mal wegen zu hoher Lastwagen ausgelöst. „Alle Fahrer, die dann durch blinkendes Gelblicht und digitale Warntafeln auf die drohende Gefahr hingewiesen worden sind, haben ihr Fahrzeug vor der Unterführung gewendet“, sagt swa-Sprecher Jürgen Fergg. In etlichen Fällen konnten so Schäden an den Oberleitungen der Straßenbahn oder gar ein Steckenbleiben der Brummis in der Unterführung verhindert werden.
Mitte März haben die Stadtwerke-Augsburg (swa) die elektronische Höhenkontrolle in Betrieb genommen, um das Nadelöhr Pferseer Unterführung zu entschärfen. Immer wieder sind dort zu hohe Lastwagen stecken geblieben, haben die Oberleitungen der Straßenbahn beschädigt und den Verkehr teilweise über Stunden lahmgelegt – die Straßenbahnlinie 3 wurde unterbrochen und musste durch Busse ersetzt und der Autoverkehr umgeleitet werden. Bereits Monate vorher haben die swa größere Warnschilder vor der Unterführung angebracht. Und dennoch ist immer wieder ein zu hoher LKW in die Unterführung gefahren.
Passiert seit Mitte März ein LKW, der die maximal zulässige Höhe von 3.30 Meter überschreitet, die elektronische Höhenkontrolle, fangen gelbe Lichter und digitale Warntafeln an zu blinken. „Gleichzeitig wird die Situation sofort von Verkehrsüberwachungskameras in unserer Leitstelle angezeigt“, erläutert Fergg. „Bisher hat jeder LKW-Fahrer vor der Unterführung gewendet.“ Das Rangiermanöver nahm jeweils nur wenige Minuten in Anspruch. „Wenn notwendig, wäre auch unser Einsatzwagen rasch vor Ort oder wir könnten die Polizei verständigen.“ Das sei bisher jedoch nicht notwendig gewesen.
Insgesamt hat die Höhenwarnanlage für beide Seiten des Tunnels rund 35.000 Euro gekostet. „Durch die Vermeidung von Unfällen hat sich diese Investition bereits nach kurzer Zeit mehrfach bezahlt gemacht“, so der swa-Sprecher. „Von den vermiedenen Beeinträchtigungen für unsere Fahrgäste oder den Autoverkehr ganz zu
schweigen.“

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