Öffnung der Bäder: Konzept der Vereine für den „Tag X“

Bernd ­Zitzelsberger, Abteilungsleiter der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg hat noch vor der von der Stadt Augsburg verfügten Schließung aller städtischen Hallenbäder bis auf Weiteres ausnahmslos alle Trainings der Schwimmabteilung abgesagt. Inzwischen hat sich Ministerpräsident Dr. Markus Söder zwar dahingehend geäußert, dass es vor Juni keine Öffnung der Bäder geben wird. Ein konkretes Datum ist aber noch nicht bekannt. Zitzelsberger rechnet damit, dass es vielleicht Mitte oder Ende Juni soweit sein könnte, dass die Augsburger Freibäder öffnen und dort unter mit entsprechenden Hygienekonzepten ein eingeschränkter Trainingsbetrieb der Vereine bzw. öffentlicher Badebetrieb stattfinden könnte.
Für die normalerweise Ende September beginnenden Anfängerschwimmkurse des Post SV Augsburg, die bereits seit Monaten ausgebucht sind, kann deshalb heute noch gesagt werden, ob bzw. wann diese beginnen können. „Erschwerend kommt hinzu, dass wir die im März noch laufenden Anfängerschwimmkurse abbrechen mussten, bevor die Kinder die Prüfung zum Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“ machen konnten. Deshalb werden wir diese Kinder bei der Planung zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes auch berücksichtigen.
Zitzelsberger arbeitet derzeit mit anderen Vereinen an einem Konzept für den „Tag X“, an dem die Hallen- bzw. Freibäder wieder öffnen. In diesem Konzept möchte er möglichen Regelungen zum Schutz vor Ansteckung mit dem Corona-Virus in Bädern für die Übungsstunden der Vereine, aber auch Empfehlungen und Anmerkungen für den öffentlichen Badebetrieb und den Schulsport enthalten sein. Dazu hat er inzwischen Gespräche mit Augsburger Schwimmvereinen, dem Präsidenten des Bayerischen Schwimmverbandes Harald Walter, der Amtsleitung des Sport- und Bäderamtes und dem BLSV-Kreisvorsitzenden Bernd Kränzle geführt. Das Konzept wird nach Fertigstellung der Stadt Augsburg übergeben.
„Wenn die Freibäder im Sommer nicht öffnen, werden noch mehr Menschen auf der Suche nach Abkühlung an die Badeseen und Flüsse strömen. Aber wenn man nicht sicher schwimmen kann, ist es dort sehr viel gefährlicher als im Freibad, wo es gekennzeichnete Nichtschwimmerbereiche gibt.“, so Zitzelsberger. „Mindestens 15 Minuten und 200 Meter am Stück sollte man schwimmen können, davon 50 Meter in Rückenlage. Frühestens mit dem Deutschen Schwimmabzeichen in Bronze (Freischwimmer) könnte man sich als sicheren Schwimmer bezeichnen. Nur mit dem Frühschwimmerabzeichen „Seepferdchen“ ist man noch kein sicherer Schwimmer!“ Gerade deswegen sei es auch so wichtig, dass auch die Schwimmausbildung in Schule und Verein baldmöglichst wieder beginnen kann.

„Man wird an diesem Bad festhalten müssen …“

Am 20. April 2020 wurde Bernd Zitzelsberger, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft 50-Meter-Hallenbad für Augsburg, von Augsburg TV zum Koalitionsvertrag von CSU und Bündnis 90/Die Grünen interviewt, wo ein wettkampftaugliches 50-Meter-Hallenbad verankert ist. Nach der Corona-Krise gebe es auch einen Nachholbedarf im Bereich der Anfängerausbildung in Schule und Verein, so Zitzelsberger. Der Beitrag ist zu sehen unter augsburg.tv/mediathek/101654
Der 2. Teil des Interviews zum Großprojekt 50-Meter-Hallenbad mit Bernd Zitzelsberger, der auch Abteilungsleiter der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg und der seit 1. Mai als Stadtrat sicher auch den Schwimmsport maßgeblich vertreten wird, ist ab Minute 12:52 zu sehen unter: https://www.augsburg.tv/mediathek/video/sport-die-zukunft-des-bayerischen-amateurfussballs- …
Zitzelsberger äußerte sich angesichts der Corona-Pandemie: „Auch wenn die Corona-Krise die Stadt Augsburg finanziell hart treffen wird: Man wird an diesem Bad festhalten müssen, um die Anfängerschwimmkurse und die weiterführende Schwimmausbildung durchführen zu können. Man ist nach dem Anfängerkurs ja noch kein sicherer Schwimmer.“ Er rechne aber mit einer Corona-bedingten Verzögerung.