„Nur gemeinsam können Frieden, Brüderlichkeit und Freundschaft herrschen“: Stadtbergen feiert 20 Jahre Städtepartnerschaft mit Brie-Comte-Robert und verleiht Ehrenbürgerwürde an Andrée Touboul

„Nur gemeinsam können Frieden, Brüderlichkeit und Freundschaft herrschen“Stadtbergen feiert 20 Jahre Städtepartnerschaft mit Brie-Comte-Robert und verleiht Ehrenbürgerwürde an Andrée Touboul


Stadtbergen hat eine frisch gebackene Ehrenbürgerin. Sie lebt in Frankreich, heißt Andrée Touboul und hat diese Würde aufgrund ihrer zahlreichen Verdienste um die Partnerschaft zwischen Brie-Comte-Robert und Stadtbergen erhalten. Das sei eine ganz besonders seltene Auszeichnung, betonte Bürgermeister Dr. Ludwig Fink bei der feierlichen Verleihung im Rahmen des Festaktes „20 Jahre Städtepartnerschaft mit Brie-Comte-Robert“. In Stadtbergen gibt es zurzeit nämlich keinen weiteren lebenden Ehrenbürger. Andrée Touboul war sichtlich gerührt. Sie dankte mit den Worten: „Ich allein verdiene diese Ehre nicht. Ohne die Mitwirkung vieler, allen voran der Familien, würde ich hier nicht stehen.“ Nur gemeinsam können Frieden, Brüderlichkeit und Freundschaft herrschen, fügte sie hinzu.Die Verleihung zählte zweifellos zu den feierlichen Höhepunkten der gesamten Jubiläumsveranstaltung, die mit einer Andacht in der Kirche St. Nikolaus sowie einer gemeinsame Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal begann und mit einem zweistündigen Festtakt im Bürgersaal endete. „Die Beziehung zwischen Brie-Comte-Robert und Stadtbergen erwies sich als Glücksfall für die beteiligten Menschen, für die beteiligten Kommunen“, sagte der Bürgermeister in seiner Ansprache zum Festakt. Man habe geistige und emotionale Nähe geschaffen. Aus der deutsch-französischen Erbfeindschaft sei Freundschaft geworden, so Fink weiter.Ähnliches brachten auch die übrigen Redner zum Ausdruck. Zu ihnen zählten der stellvertretende Generalkonsul Guillaume de Kerdrel; die Bürgermeister Dr. Steffen Laub (Olbernhau) und Giuseppe Panzini (Bagnolo Mella), die Partnerschaftsvereins-Vorsitzenden Friedbert Phillip (Olbernhau) und Renato Ferrari (Bagnolo Mella) sowie Jitka Janeckova als Vertreterin von Olbernhaus tschechischer Partnerstadt Litvinov. André Aubert, Bürgermeister von Brie-Comte-Robert, konnte nicht anwesend sein. Er hatte vor 20 Jahren zusammen mit Stadtbergens damaligem Gemeindechef Raimund Bertele die Partnerschaftsurkunden unterzeichnet. Auberts Grußwort überbrachte Stadtrat Daniel Cramet.„Wo sind bloß die Jahre geblieben?“, fragte sich indessen Peter Dambacher, der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Stadtbergen, und erinnerte sich an den ersten Besuch der Freunde aus Brie-Comte-Robert, die damals einen lebenden gallischen Hahn mit nach Stadtbergen brachten. Nostalgische Gefühle weckte auch Kulturreferent Horst Brunner, als er zu Beginn des Festakts Filmausschnitte aus der Anfangszeit der Verbindung zeigte. Brunner hatte vor mehr als 20 Jahren mit Andrée Touboul die ersten Gespräche über eine mögliche Partnerschaft geführt und gilt somit als der „Père du Jumelage“ („Vater der Städtepartnerschaft“). Einen glanzvollen Abschluss fand der Festakt, bei dem zur Besiegelung der langjährigen Freundschaft eine neue Partnerschaftsurkunde unterzeichnet wurde, mit der französischen und deutschen Nationalhymne gespielt vom Musikverein Leitershofen. Daniela Ziegler