Wie letztes Jahr berichtet, kümmern sich zwei Buchpatinnen um den Bücherschrank am Brunnenplatz, die den Bestand pflegen und die gute Idee am Laufen halten – ein Engagement, das wahrhaft lobenswert ist, zumal es ein gewisses Frustpotenzial in sich birgt, wie eine der beiden, Uli Bausch, durchblicken lässt: „Im Sommer wurden alle Bücher sortiert, stark veraltetes Material entsorgt, Bestand um neue Bücher erweitert.
Wir erhielten dafür von Freunden und Bekannten wirklich hochwertige Bücher aus allen Bereichen. sämtliche Bücher wurden mit einem Herkunfthinweis bestempelt, auch um Wiederverkäufer abzuschrecken.
Eine gewisse Ordnung zu erhalten, liegt uns sehr am Herzen, ist aber denkbar schwer. Inzwischen ist kaum noch eines der gestempelten Bücher vorhanden. Dafür lagern Neuzugänge in 2. und 3. Reihe oder obenauf und verstellen so den Blick auf echte Schätze wie Kochbücher auf Polnisch, Elektrogeräte-Gebrauchsanweisungen, Bücher über Makramee, uralte Schulbücher, einfach jedes in den 70er erschienene Konsalik Werk … Immer wieder fragen wir uns, ob denn manchen der Weg zum Altpapiercontainer wirklich zu weit ist.
Ärgerlich wäre, wenn die Information stimmt, dass da jemand eine Geschäftsidee hatte, sich regelmäßig am Bücherschrank bedient und er seine „Errungenschaften” reihenweise als Büchsendungen aufgibt.
Aus dem Bücherschrank grüßt Sie herzlich
Ihre Uli Bausch