Nach Neuwahlen in Inningen: CSU-Ortsverein bleibt selbständig

Nach Neuwahlen in Inningen: CSU-Ortsverein bleibt selbständig

Das Interesse war groß – dementsprechend der Versammlungsraum bis zum letzten Platz gefüllt und als Gäste gekommen waren neben Augsburgs OB Dr. Kurt Gribl auch Michael Kugelmann, der Geschäftsführer des CSU-Bezirksverbandes und der CSU-Kreisvorsitzende Tobias Schley aus Bergheim, der an diesem Abend die Versammlung leitete. Eingeladen zur Ortshauptversammlung hatten die beiden stellvertretenden Vorsitzenden Klaus Sontag und Eberhard Marjanko, dies in Ermangelung ihrer Ortsvorsitzenden, der ehemaligen CSU-Stadträtin Regina Stuber-Schneider, die vor kurzem ihr Vorstandsamt niedergelegt hat und aus der Partei ausgetreten war.
Schley erklärte, dass die CSU Bergheim stets gut mit Stuber-Schneider zusammengearbeitet habe, er bedauere ihren Austritt als einen Schritt, der nicht mehr umkehrbar sei. Hinsichtlich einer möglichen Fusion der CSU Inningen übermittelte er eine klare Absage: „Wir sind im Vorstand Bergheim einstimmig gegen eine Fusion und bleiben ein selbständiger und selbstbewusster Ortsverband Bergheim. Auch eine Fusion mit Göggingen werde ich nicht befürworten.“
Anstelle des zwangsläufig ausgefallenen Tagesordnungspunktes „Berichte kommunaler Mandatsträger im Ortsverband“ richtete OB Dr. Kurt Gribl das Wort an die Versammlung, betonte, dass er bewusst hier sei, aus Interesse am Inninger Ortsverband: „Es ist sehr betrüblich, dass sich die Entwicklung so zugetragen hat; nach meiner persönlichen Auffassung hätte es nicht unbedingt so kommen müssen“.
In einer Zusammenfassung wesentlicher Leistungen der Stadt, die sie trotz Finanzknappheit erbringe („… wir haben einen Gewerbesteuereinbruch von 38 % zu verkraften …“), nannte er die Vereinbarung mit den Feuerwehren, die zugesagten Baumaßnahmen in Inningen, Bergheim und schließlich Göggingen in der geplanten Reihenfolge und dem vorgesehenen Zeitrahmen durchzuführen.
Bezirksgeschäftsführer Michael Kugelmann („Bin ein glühender Verfechter von kleinen Einheiten“) betonte – vor dem mit aktuell 20 Mitgliedern kleinsten Ortsverband in ganz Augsburg – die Bedeutung des CSU-Prinzips „Näher am Menschen“, das er durch die knapp 3.000 Ortsverbände in Bayern gewahrt sehe. Er überbrachte dem Ortsverband Inningen die Grüße und guten Wünsche des Bezirksvorsitzenden Dr. Christian Ruck MdB.
Etwas anders beurteilte dagegen der einstige Vorsitzende des Ortsverbandes, Wilhelm Hanus die „kleine Einheit“ in Inningen und er machte kein Hehl aus seiner Enttäuschung darüber, dass die Mitgliederzahlen unter seiner Nachfolgerin immer weiter abwärts gegangen seien. Diese Sichtweise relativierte Tobias Schley jedoch durch den Hinweis auf den allgemeinen Trend bei den großen Volksparteien und darauf, dass die CSU seit geraumer Zeit nur noch die tatsächlich Beitrag zahlenden Mitglieder aufliste.
Bei den anschließenden Wahlen zum Ortsverbandsvorsitzenden stand ohne Gegenkandidaten der bisherige Stellvertreter Klaus Sontag zur Wahl und konnte die Stimmen aller anwesenden Stimmberechtigten auf sich vereinen. Zu seinem Stellvertreter wählte die Versammlung Rudolf Schneider, den Ehemann der ehemaligen Vorsitzenden, der künftig gleichzeitig den Posten des Schriftführers bekleidet und außerdem den Ortsverband als Delegierter im Bezirksparteitag vertritt sowie – zusammen mit Klaus Sontag – in der Kreisvertreterversammlung. Im Amt des Schatzmeisters wurde Peter Ebert bestätigt, als Kassenprüfer wurden Andreas Miehle und Florian Böck gewählt, und zu Beisitzern Angela Heim, Wilhelm Keller, Gerhard Stadler und Nelli Wellem.
In seinem Schlusswort dankte Klaus Sontag den Anwesenden für den harmonischen Ablauf der Versammlung und erklärte sich zuversichtlich davon überzeugt, dass alle gut zusammenarbeiten würden. Gunnar Olms