Monumentales Musikerlebnis im Bürgersaal: 170 Kinder brechen mit prachtvollem Bibel-Epos „Josia“ sämtliche Rekorde

Monumentales Musikerlebnis im Bürgersaal: 170 Kinder brechen mit prachtvollem Bibel-Epos „Josia“ sämtliche Rekorde


Es war eine Aufführung, die sämtliche Superlative sprengte: 170 Darsteller, 30 ehrenamtliche Helfer, ein mehrfach ausverkaufter Bürgersaal. Mit dem Musical „König Josia“ wurde ein Bühnenepos nach Stadtbergen gezaubert, das sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird. Der Arbeitskreis Kids in Action hat zusammen mit der Vereinigung Wort des Lebens und dem Kulturamt ein gewaltiges Musikprojekt in Angriff genommen, das atemberaubende Gesangskünste, anmutige Tanzchoreografien und visuelle Farbenpracht auf wundersame Weise verschmelzen ließ. Dazu kam eine höchst durchdachte Geschichte, die sich vor keiner der bekannten Großproduktionen verstecken musste. Bereits der Beginn ließ die Gäste in eine fast schon magische Atmosphäre entschwinden: In einer endlosen Prozession schritten 170 Buben und Mädchen durch die Zuschauerreihen, um stillschweigend ihren Platz auf der Bühne einzunehmen. Als nach diesem ergreifenden Aufmarsch die Beleuchtung anging, begann schließlich die berauschende Inszenierung über Gut und Böse, Götter und Götzen. Das Ganze nimmt seinen Anfang allerdings in der heutigen Zeit: Unzufriedene Schüler geraten auf dem Pausenhof in einen Streit und fragen den eigenbrödlerischen Professor Theo Logie um Rat. Dieser ist stolzer Besitzer einer aufmümpfigen Zeitmaschine und versetzt die Kinder damit prompt in das Reich des biblischen König Josia. Hier dürfen sie miterleben, wie seinerzeit mit solch schwerwiegenden Dingen wie Glaube und Zweifel umgegangen worden ist. Spätestens zu diesem Zeitpunkt verwandelte sich die Bürgersaalbühne in ein rauschendes Meer an historischen Gewandungen, ergreifenden Chorälen und spektakulären Tanzszenen. Das subtile Spiel mit Licht und Schatten wurde ebenso prachtvoll in Szene gesetzt wie die berauschenden Massenszenen, von welcher manche Tanzgruppen nur träumen können. Und doch kamen die individuellen Rollen der Kinder nicht zu kurz: Mit Schauspiel und Sologesängen wurde ein absolut harmonischer Gegenpol zur großen Anonymität geschaffen. Schöner kann Musical-Theater nicht in Szene gesetzt werden.

 Text: Thomas Hack/Bild: Daniela Ziegler