Mit dem Akkordeon erobert er ihr Herz: Herta und Hans Breu feierten am 30. Oktober ihre Goldene Hochzeit. Das glückliche Paar ist tief mit der Pfarrei Maria, Hilfe der Christen verwurzelt.

Mit dem Akkordeon erobert er ihr Herz: Herta und Hans Breu feierten am 30. Oktober ihre Goldene Hochzeit. Das glückliche Paar ist tief mit der Pfarrei Maria, Hilfe der Christen verwurzelt.


Über den Besuch von Stadtbergens Erstem Bürgermeister Paulus Metz, der herzlich im Namen der Stadt Stadtbergen zum 50jährigen Ehejubiläum mit einem Sektpräsent gratulierte, freuten sich Herta und Hans Breu ganz besonders. „Er hat sich viel Zeit genommen und wir haben ein angeregtes Gespräch geführt“, sagt Hans Breu, der waschechte Stadtberger. Ein Rezept für 50 Jahre glückliche Ehe haben die Breus nicht. „Wir haben noch nie richtigen Streit gehabt, was kaum einer glaubt. Wir wünschen uns nur, dass wir weiterhin gesund sind, einen harmonischen Zusammenhalt in der Familie und einen sehr netten Freundeskreis haben “, ist sich das Jubelpaar einig.Der Breu Hans, wie er von den Stadtbergern genannt wird, ist lediglich, wie er sagt, in Augsburg geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte in der Bismarckstraße, ging zur Schule und erlernte den Beruf des Brunnenbauers. Bereits mit acht Jahren entdeckte der kleine Hans seine große Leidenschaft zum Akkordeonspielen und kam in der Jugendkapelle des VdK, dessen Vorstand Vater Johann war, zu seinen ersten Auftritten. Mutter Anni, stark im Stadtberger Vereinsleben integriert, brachte Generationen von Mädchen wie auch dem Sohn als „Oberturnwartin“ erfolgreich das Turnen bei. „Ich bin mit Leib und Seele Stadtberger“, betont der 73Jährige, dessen vielseitiges ehrenamtliches Engagement aus dem Stadtleben nicht wegzudenken ist. Sei es bei der Freiwilligen Feuerwehr Stadtbergen, bei der TSG und in „seiner“ Pfarrei Maria Hilf, Hans Breu ist stets zur Stelle, wenn er gebraucht wird.Als „Überraschungsgast“ mit dem Akkordeon lernte Hans Breu seine Gattin Herta, geborene Binswanger, an ihrem 21. Geburtstag in Haunstetten kennen und verliebte sich sofort in die junge Verkäuferin, die bei Lampen Möhnle in Augsburg arbeitete. „Ich unterhielt die Geburtstagsgesellschaft mit Schlagern und Oldies, ließ aber nie das hübsche Geburtstagskind aus den Augen“, verrät er schmunzelnd. Die beiden 21-Jährigigen verliebten sich und zwei Jahre später stand das Paar in der Mutter Gottes Kapelle in Haunstetten vor dem Traualtar und feierte „beim Walter“ im Stadtberger Bräuhaus eine große Hochzeit. „Vor lauter Aufregung konnten wir gar nichts essen“, erinnert sich Herta Breu. „Der Musikverein Stadtbergen spielte in der Kirche ohne Noten, die habens glatt vergessen“, lacht Hans Breu noch heute. Der junge Ehemann arbeitete bis 1972 bei den Wasserwerken der Stadt Augsburg und wechselte dann zum Katastrophenschutz, wo er für die Fahrzeuge und die Ausbildung bis zu seinem Ruhestand verantwortlich war. Als sich Sohn Jürgen 1968 anmeldete, zog die kleine Familie vom Uneben in die Ilsungstraße. 1973 kam schließlich Sohn Christoph zur Welt und Herta Breu widmete sich als ganz ihrer Familie.Sie ist der ruhende Pol, wirkt am liebsten im Hintergrund, hält ihrem Gatten den Rücken frei und verzichtete auf ihn nahezu „ein Drittel ihres Lebens“. „Es reicht schon, dass mein Mann ganz Stadtbergen in- und auswendig kennt“, sagt sie bescheiden. Neben den vielen Musikauftritten bei Vereinsfeiern war Hans Breu zwölf Jahre Kirchenpfleger der Pfarrei Maria Hilf, kennt jede der 132 Stufen des Kirchturms persönlich, denn er stellte die damals noch mechanische Uhr. Besonders freut es ihn, dass sich auf der Ostseite des Kirchturms Turmfalken angesiedelt haben. „Wir haben an der Nordseite auch einen Kobel für Wanderfalken eingebaut, aber die lassen noch auf sich warten!“ 23 Mal war Breu mit der Rumänienhilfe und dem THW per Lkw unterwegs, um Hilfsgüter nach Rumänien oder in die Ukraine zu bringen, kümmert sich um die „Tafel“, die jeden Dienstag Bedürftige mit Lebensmitteln im Pfarrsaal versorgt. „Es werden leider immer mehr“, zeigt er sich besorgt.Eigentlich hat das Ehepaar Breu in ihrem Haus Am Wiesle eine „Zweigstelle“ der Pfarrei: es werden Schlüssel geholt und abgegeben, Werkzeug ausgeliehen, handwerkliche Reparaturen kurzfristig ausgeführt und und und ….Zudem hat der Breu Hans jeden Abend noch einen wichtigen Auftrag: „Einer muss ja schließlich die Kirche absperren!“Über eine nette Karte der Jugendband, die im Pfarrsaal übt, freut sich das Ehepaar jetzt sehr: Darauf steht: „Danke für Ihre Zeit, Geduld, Energie, Unterstützung, Hilfe und die Fahrdienste. Ihre Jugend –Band Q-Moll. Text/Foto: Ingrid Strohmayer