„Wer sich mehr als 25 Jahre in außergewöhnlicher Art und Weise für seine Mitmenschen engagiert, hat eine besondere Auszeichnung verdient“, lobte Landrat Martin
Sailer die Rentnerin Christa
Niedermair im Rahmen der weihnachtlichen Festsitzung des Kreistages des Landkreises Augsburg. Die 74-jährige wurde in feierlichem Ambiente mit dem Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Männern und Frauen geehrt. Sailer ging in seiner Laudatio auf die zahlreichen ehrenamtlichen Aufgaben ein, die Niedermair im Laufe der vergangenen Jahre übernahm und teilweise bis heute ausübt. So ist sie beispielsweise seit 1993 Mesnerin der Pfarrei St. Oswald Leitershofen, hilft bei anderen Mesnern innerhalb der Pfarreiengemeinschaft aus und leitet seit 2018 die monatlichen Treffen für Verwitwete „Gemeinsam statt einsam“. Im Beisein von Stadtbergens Bürgermeister Paulus Metz und Pfarrer Konrad Huber nahm sie ihre Auszeichnung sichtlich gerührt von Landrat Martin Sailer entgegen.
Ein weiterer Höhepunkt im Programm der weihnachtlichen Festsitzung war der Festvortrag von Prof. Dr. med. Gregor Antoniadis. Er leitet die Sektion „Periphere Nervenchirurgie“ an der Neurochirurgischen Klinik der Universität Ulm am Bezirkskrankenhaus Günzburg und gehört nicht nur in Deutschland zu den führenden Nervenspezialisten. In der Geschichte der Weihnachts-Festsitzung war er der erste Mediziner, der als Festredner zu den 70 Kreisräten sprach und es verstand, das komplexe medizinische Thema „Der Nerv, der nervt. Einblick in die faszinierende Welt der Nerven“ anschaulich zu erklären. „Wenn man die Nervenfasern eines Menschen aneinanderknüpfen würde, wären sie 780.000 Kilometer lang – dies ist in etwa eine Strecke von der Erde bis zum Mond und wieder zurück.“ Landrat Martin Sailer freute sich in seinen Dankesworten, dass ein so hochkompetenter Mediziner wie Prof. Dr. med. Antoniadis in der Region praktiziert und Günzburg zu einem Zentrum der Nervenforschung macht.
Mit Blick auf das zurückliegende Jahr dankte Landrat Sailer allen Kolleginnen und Kollegen des Kreistags und betonte, dass die Zusammenarbeit über alle Parteigrenzen hinweg stets konstruktiv und positiv verlief. „Dabei stelle ich fest, dass uns viel mehr eint, als uns trennt. Und genau diese positive Botschaft möchte ich auch nach draußen tragen. In einer immer kälter werdenden Welt sollten wir den Blick der Menschen auf die vielen guten Nachrichten lenken, die es im Augsburger Land und darüber hinaus gibt. Damit das Positive wahrgenommen wird anstatt der negativen Schlagzeilen, die die derzeitige Medienlandschaft oftmals prägen.”
pm Landkreis Augsburg
Christa Niedermair geb. am 3. Januar 1945 in Augsburg · Rentnerin · Wohnort: Stadtbergen · 1993 bis heute: Mesnerin der Pfarrei St. Oswald Leitershofen 2009 bis heute: Aushilfsdienste für andere Mesner innerhalb der Pfarreiengemeinschaft · 2018 bis heute: Leitung eines monatlichen Treffens für Verwitwete („Gemeinsam statt einsam“), Förderndes Mitglied des Musikvereins Leitershofen, Wusch viele Jahre beim TSV Leitershofen die Trikots der Mannschaft, die ihr Mann trainierte, großes Engagement bei Festen
Christa Niedermair engagiert sich seit einem Vierteljahrhundert ehrenamtlich in außergewöhnlicher Art und Weise. Sie stärkt mit ihrem Einsatz den Gemeinschaftssinn und das gute Miteinander ihrer Mitmenschen sowie den gemeindlichen Zusammenhalt in Leitershofen und Umgebung. Ihr uneigennütziges Wirken und die vielen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden sind ein wichtiger Beitrag für das Allgemeinwohl und die Werte unserer Gesellschaft und Heimat.
Ihr Engagement für die Pfarrgemeinde und ihre Mitmenschen bestimmt Christa Niedermairs Leben und ist ihr ein Herzensanliegen. Der Dienst steht bei ihr an erster Stelle, sodass Privates und Dienstliches untrennbar ineinander übergehen.
Christa Niedermair hat sich in vielen Jahren hohe Anerkennung erworben und sich in besonderer Weise verdient gemacht.
Persönlichkeiten wie sie werden in unserer Zeit immer rarer und sind deshalb besonders wertvoll!