Bühnengala bezaubert mehrere hundert Zuschauer
Zwei Nächte voller zauberhafter Musicalproduktionen – dies gab es vor kurzem im Bürgersaal zu sehen. An einem ganzen Wochenende begeisterten nicht weniger als 20 Mitwirkende des Musical-Xanxvereins viele hundert Gäste mit außergewöhnlichen Ausschnitten der besten Bühnenproduktionen und haben sich dabei so einiges an Überraschungen einfallen lassen. Vom düsteren „Chicago“ bis hin zu großartigen Shakespeare-Adaptionen reichte das ausgesuchte Programm, welches unter der musikalischen Leitung von Geoffrey Abbott durchwegs für spaßige Unterhaltung gesorgt hatte. Doch im Laufe des Abends waren keineswegs nur die üblichen Szenen zu sehen, denn die Interpreten hatten bewusst diejenigen Arrangements ausgewählt, die man nur sehr selten in den Schauspielhäusern zu hören – oder vielmehr zu sehen – bekommt.
Passend zum ihrem Motto „Zeit(en)sprung“ eröffneten die jungen Talente die mehrstündige Melodienshow mit dem „Time Warp“ aus der Rocky Horror Show – zwar leider nicht mit den schlüpfrigen Beinkleidern an den Herren der Schöpfung, doch dabei keineswegs weniger originell in Szene gesetzt. Insbesondere die Abwechslung von Emotionen, Inszenierungen und Gewändern machte die Bühnengala zu einem facettenreichen Spektakel für sämtliche Sinne: Rebecca traf auf Jesus Christ Superstar, Dr. Jekyll begegnete wieder einmal dem untragbaren Mr. Hyde. Ergreifende Solostücke, sinnliche Gesangsduelle und mit liebevollen Details inszenierte Choreografien sorgten immer wieder für tosenden Applaus im Publikum und haben insgesamt einfach Spaß gemacht. Mittelalterliche Massentänze zu „Romeo und Julia“, dramatische Liebesbekundungen aus „Titanic“ oder ein authentisch in Szene gesetztes Tribut an die Rockgruppe Queen machten den Abend schließlich zu einem Erlebnis der ganz besonderen Art. Allen Respekt haben auch die Musiker verdient, die sämtliche Melodien live auf der Bühne eingespielten. Die Zuschauer schienen letztendlich gar nicht genug von diesen beiden Abenden zu bekommen und spendeten am Ende die wohlverdienten Standing Ovations.
Text/Bilder: Thomas Hack