• Umspannwerk Göggingen über andere Leitungen angebunden
• vier Kilometer Leitung und 16 Masten werden abgebaut
• Maßnahme kostet rund 500.000 Euro
Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des Stromnetzes in der Region, hat mit dem Rückbau der 110-kV Hochspannungsleitung zwischen Bergheim und Göggingen begonnen. Die Leitung stammt teilweise noch aus den 1920er Jahren und hat das Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer erreicht. Die Leitung kann abgebaut werden, da sie für die Stromversorgung der Region nicht mehr notwendig ist. Sie hatte zuletzt noch als zusätzliche Anbindung für das Umspannwerk Göggingen gedient. Durch eine Neustrukturierung des bestehenden Leitungsnetzes ist dieses Umspannwerk nun über andere Leitungen in das regionale Stromnetz eingebunden. Die Leitung verläuft von Bergheim, südlich der Fuchssiedlung über die Wertach und im weiteren Verlauf nördlich von Inningen ins Umspannwerk Göggingen. Die Arbeiten werden auf andere Netzbauprojekte in der Region abgestimmt und finden deshalb in den nächsten Monaten abschnittsweise statt. In einem ersten Schritt entfernt LVN zunächst die Leiterseile. Dafür werden abschnittsweise alle Leiterseile ausgeklemmt und mittels einer Seilwinde abgenommen. Anschließend werden die Masten abgebaut, zuletzt dann die Mastfundamente.
„Anker” im Einsatz
Beim Leitungsabbau kommen sogenannte „Anker”, also Gewichte zum Einsatz. „Das hat statische Gründe”, erklärt Projektleiter André Müller. „Freileitungsmasten sind darauf ausgelegt, von beiden Seiten Zugkräften standzuhalten. Wird die Leitung auf einer Seite abgebaut, entsteht ein Ungleichgewicht.” Anker sind zum Beispiel Betongewichte, welche die fehlenden Zugkräfte ausgleichen und so das Umkippen der Masten verhindern. Sie sind über ein Seil mit dem jeweils letzten Mast der abzubauenden Leitung verbunden und „wandern“ beim gesamten Leitungsabbau mit.
Die Arbeiten zum Abbau Leitung dauern bis ins kommende Jahr. Insgesamt baut LVN knapp vier Kilometer Leitung und 16 Masten ab. Der Rückbau der Leitung kostet insgesamt rund 500.000 Euro.
Weitere Informationen zu diesem und anderen Vorhaben von LVN finden Sie unter www.lew-verteilnetz.de/projekte.