Mit den jüngsten Überlegungen einer neuen Trassenwahl für die Linie 5 durch die Rosenaustraße setzt sich die CSU-Stadtratsfraktion Augsburg in einem differenzierten Antrag auseinander. „Es ist der Vorschlag aufgetaucht, die Trassierung im Rahmen einer großen Flügellösung vorzunehmen“, erklärt der CSU-Fraktionschef Bernd Kränzle: Demnach soll die Strecke nach Austritt aus dem Tunnelmund am Hauptbahnhof vereinigt über die Rosenaustraße zum Knoten Rosenaustraße/Pferseer Straße geführt werden und von dort stadtauswärts über die nördliche Rosenaustraße zur Bürgermeister-Ackermann-Brücke, während stadteinwärts die Trasse ab der Bürgermeister-Ackermann-Brücke über die Holzbachstraße zum Knoten Rosenaustraße/Pferseer Straße laufen soll. „Dabei ist dieser Vorschlag weder neunoch unproblematisch“, gibt Kränzle zu bedenken. „Die CSU-Fraktion hat daher die eingehende Prüfung beantragt, um mit unrealistischen Vorstellungen aufzuräumen.“
Leo Dietz (CSU) erinnert daran, dass alle Teilabschnitte dieser „neuen“ Variante bereits im Rahmen des Workshops „Go West“ 2013 bis 2014 geprüft wurden. „Damals haben die Stadtwerke das im Detail untersucht und sind in ihrer Vorprüfung zu dem Urteil gekommen, dass das aus verschiedenen Gründen nicht weiterverfolgt werden sollte.“ Der Stadtrat nennt die dann riesigen Probleme am Knoten Rosenaustraße/Pferseer Straße, die Zerstörung des Allee-Charakters und die extrem hohen Kosten durch den Sammelkanal. „Und da sind verschiedene andere stadtplanerische und verkehrsgutachterliche Überlegungen noch gar nicht eingepreist.“
Deshalb sind aus Sicht der CSU solche Vorstöße geeignet, bei Teilen der Bevölkerung Erwartungen zu schüren, dass die Linienführung nicht durch ihr eigenes Stadtviertel laufen könnte, sondern durch ein fremdes. „Es kommt der CSU-Fraktion im Rahmen einer sachlichen Verfahrensgestaltung darauf an, dass es nicht zu rein politisch motivierten Variantenspielen kommt“, stellt der CSU-Bezirkschef Johannes Hintersberger klar. „Wir wollen, dass die Rosenau-Trasse für das Planfeststellungsverfahren bei der Regierung von Schwaben ebenso tief und sachlich durchgeprüft wird wie die anderen Varianten, damit für eine Verunsicherung der Bürger erst gar kein Raum entsteht“, ergänzt Stadträtin Claudia Haselmeier abschließend.
pm CSU Augsburg