Liederabend reißt Publikum von den Stühlen Augsburger Gospelchor begeistert im Bürgersaal Stadtbergen. Chorleiterin verabschiedet sich nach zwölf Jahren

Liederabend reißt Publikum von den Stühlen Augsburger Gospelchor begeistert im Bürgersaal Stadtbergen. Chorleiterin verabschiedet sich nach zwölf Jahren


„Freudige“ Stimmen haben sich im Bürgersaal Stadtbergen erhoben: Dort gastierte der Augsburger Chor „Voices of Joy“, dessen „Best-of-Programm“ bestehend aus Gospels, Musical-Hits, Pop-Songs und afrikanischen Melodien das Publikum zu Standing Ovations hinriss. Ein nicht unerheblicher Teil dieser außergewöhnlichen Anerkennung galt sicherlich Andrea Deschler. Sie hatte den Chor vor zwölf Jahren gegründet und hat nun die Leitung an Marco Schick übergeben, der inzwischen auch den Männerchor Stadtbergen dirigiert. Schick legte an diesem Abend sogleich einen umjubelten Auftritt mit dem Ensemble hin – einerseits als begabter Chorleiter bei den Stücken, in denen Andrea Deschler die Soloparts übernahm, andererseits als versierter Sänger, dessen Bass-Stimme bestens ankam.Mit kraftvoll interpretierten Gospels wie „Hallelujah“, „Glorify the Lord“ oder „Wade in the Water“ besann sich der Chor, der in den Instrumentalisten Tommi Müller (Bass), Thomas Dessau (Schlagzeug), Herbert Deschler (Keyboard) und Uli Hegele (Saxophon und Gesang) eine dynamische Begleitung fand, zunächst auf seine musikalischen Wurzeln. Im zweiten Block wurde die wundervolle Welt des Musicals heraufbeschworen. „You’re The One That I Want“ aus dem Musical „Grease“ strotzte vor 50er-Jahre-Schwung, während „Aquarius“ aus dem Musical „Hair“ durch sein sphärisch-schwebendes Arrangement begeisterte. Wenig später überraschten vier Chormitglieder das Publikum mit einer prickelnd-tönenden A-Cappella-Einlage zum bekannten Pop-Song „Raindrops Keep Fallin‘ On My Head“, bevor sich die Singgemeinschaft schließlich mit „Kumbayah my Lord“, „Siyahamba“ und „Baby Yetu“ ganz den Rhythmen des „schwarzen Kontinents“ verschrieb. Einen abschließenden Glanzpunkt setzte der Chor mit dem Song „Joyful Joyful“ aus dem Film „Sister Act“. Als „freudig, freudig“ darf auch die Stimmung im voll besetzten Bürgersaal bezeichnet werden. Das Publikum genoss den bunten Liederabend sichtlich, auch wenn es durch den Ausstieg von Andrea Deschler einen kleinen Wermutstropfen gab… Text/Bild: Daniela Ziegler