wie haben wir sie uns herbeigewünscht – die hohen Temperaturen und das schöne Wetter. Und nun schwitzen Mensch und Natur und seufzen unter den unerwarteten Spitzenwerten der Quecksilbersäule. Vor Spanien erhitzt sich das Wasser schon auf über 30 Grad und an vielen Orten müssen Waldbrände bekämpft werden. Da viele von uns sich glücklicherweise im Urlaub befinden, kann man dem warmen Wetter natürlich die guten Seiten abgewinnen. Vom Schwimmbad und den Badeseen, Ausflügen in die Umgebung oder Besuch verschiedener Feste wie z. B. dem Friedensfest – oder schlicht der Platz in der nächsten Eisdiele, wo man sich an kühlen Köstlichkeiten erfreuen kann – es gibt viele Möglichkeiten den Sommer angenehm zu verbringen.
Ganz anders sieht es allerdings aus, wenn man bei diesem schweißtreibenden Wetter bis zu 2000 Stufen hinaufsteigen muss. Wieso das denn – werden Sie fragen. Stellen Sie sich vor, dass Sie mit über 50 Jahren an einen anderen Arbeitsplatz versetzt würden, der auch von deutlich jüngeren Kollegen als stressig bezeichnet werden würde. Die Rede ist von unserem Postboten Joachim Rössle, der quasi ein Stadtberger-Leitershofer Urgestein ist – bei Jung und Alt bekannt und beliebt, zuverlässig und um die Verwandtschaftsbeziehungen wissend, wenn ein Päckchen mal nicht direkt zustellbar war. Der Initiative von Antonia Unterer und Susanne Rosenbaum ist es zu verdanken, dass dieser Umstand vielen bekannt geworden ist. Herr Rössle kennt die Leute in seinem Zustellbezirk und wusste seit 32 Jahren um lokale Befindlichkeiten wie Krankheiten oder ähnliches. Er ist eine Identifikationsfigur und die Post hätte ihn als positiven Imageträger nutzen können. Nur leider scheint dies trotz aller Unterschriften nicht in der Zentrale der Post angekommen zu sein. Eine Rückversetzung wird ausgeschlossen. Bleibt zu hoffen, dass der Protest aller, der auch in der Presse ein Echo findet, Erfolg haben wird.
Allen wünsche ich viele sonnige Ferientage,
gute Erholung und recht viel Spaß in den
Sommerferien 2015.
Ihr
Paulus Metz
Erster Bürgermeister