Letzter Spaziergang in der Saison: Senioren besuchen Gedenkstätten auf dem Westfriedhof

Letzter Spaziergang in der Saison: Senioren besuchen Gedenkstätten auf dem Westfriedhof


Beim letzten Spaziergang dieses Jahres beteiligten sich 24 Stadtberger Senioren. Es war ein Gang durch die jüngere deutsche Geschichte: Soldatengräber und Denkmäler aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, Gräberfelder und Gedenksteine von Bomben- und KZ-Opfern. Eine überlebensgroße Figur erinnert an Bebo Wager, den Leiter der südbayerischen Organisation der Widerstandsgruppe „Revolutionäre Sozialisten“. Er hat, wie sein Freund, der ehemalige Ballonfahrer Ecker aus Gersthofen in einem Buch schreibt, Sand in die Bremskästen von Güterwaggons gestreut und wurde 1943 hingerichtet.Weiter sahen wir, wie sich die Bestattungsgepflogenheiten ändern und weiterentwickeln. So entdeckten wir Gräber mit besonders qualifizierter Gestaltung. Inzwischen gibt es auch neue und schlichte Formen der Beisetzung wie anonyme Gräber- und Urnenfelder und Aschenstätten unter Bäumen. Hier sind nur biologisch abbaubare Urnen zugelassen. Eine individuelle Grabpflege, Grabschmuck und Grablichter sind hier nicht erlaubt. Gestattet werden kleine Abdeckplatten mit dem Namen des Verstorbenen sowie religiöse Symbole. Dieser Rundgang regte die Teilnehmer zum Nachdenken und zur Diskussion an. Der gesellige Teil dieses Nachmittags fand im Gasthof „Ziegelstadel“ statt, wo man anhand von Lichtbildern die Spaziergänge des letzten Jahres Revue passieren ließ. Ludwig Beierlein, Vorsitzender des  Seniorenbeirates der Stadt Stadtbergen