Stadtbergen ist dabei, einen kommunalen Wärmeplan für die Stadt zu erstellen.
Der Anteil des Wärmebedarfs am Stadtberger Endenergieverbrauch lag im Jahr 2022 bei rund 50 % (siehe Treibhaus-Bilanz der Stadt Stadtbergen, 2024). Durch einen hohen Anteil fossiler Energien an der Wärmeerzeugung (ca. 60 % Erdgas und ca. 30 % Heizöl) verursacht die Wärmeversorgung auch einen großen Anteil an den Stadtberger CO2-Emissionen.
Damit die Umstellung auf eine verlässliche, bezahlbare und von fossilen Energien unabhängige Wärmeversorgung gelingt, bedarf es also einer großen Anstrengung. Um zu wissen, welche Stadtgebiete zukünftig in welcher Weise mit Wärme versorgt werden und welche Potenziale erneuerbarer Energien und unvermeidbarer Abwärme bei Erzeugung und Verteilung eingesetzt werden können, ist eine strategische Planung unabdingbar.
Der Stadtrat Stadtbergen hat deshalb im Sommer 2023 einstimmig beschlossen, als wesentliche Grundlage für weitere Planungen und Entscheidungen einen kommunalen Wärmeplan erstellen zu lassen. Ziel ist die Erarbeitung eines konkreten und strukturierten Fahrplans, der die notwendigen Veränderungen, Entwicklungspfade und Maßnahmen aufzeigt und die dafür erforderlichen Strategien klar definiert und beschreibt. Der kommunale Wärmeplan ist eine wichtige Orientierung für die Stadtberger Bürgerinnen und Bürger für ihre zukünftige Wärmeversorgung. Die Wärmeplanung ist dabei ein informelles Planungsinstrument ohne Rechtswirkung nach außen, und es geht letztendlich darum, den Bürgerinnen und Bürgern ein Signal zu geben, ob neben Einzellösungen in bestimmten Gemeindegebieten auch Wärmenetze geeignet sind. Ende Januar nun ist mit einer Kick-Off-Veranstaltung der Startschuss zum kommunalen Wärmeplan Stadtbergens gefallen. Die Maßnahme „Erstellung eines Kommunalen Wärmeplans für die Stadt Stadtbergen inkl. Akteursbeteiligung“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.