Jutta Kaiser-Wiatrek: TSV Steppach braucht ein neues Herz – Wegen des Corona-Virus mussten beim TSV Steppach wichtige Entscheidungen vertagt werden

Am 13. März wäre die Hauptversammlung des TSV Steppach gewesen, welche mit Spannung erwartet worden war, sollte sich hier doch, durch wegweisende Entscheidungen der künftige Weg des Sportvereins zeigen. Vor allem die Fußballabteilung wünscht sich seit langen Jahren endlich die Sanierung ihres Sportheims, für die durch die großherzige Spende eines Gönners, schon lange die finanziellen Mittel bereitstehen. An dieser Stelle allerdings möchte der 1. Vorstand, Tobias Wiesner, lieber einen Neubau verwirklich sehen, in den ein Fitnessstudio sowie Mehrzweckräume für verschiedene Kursangebote integriert werden sollen. Wegen Corona musste die Generalversammlung kurzfristig abgesagt werden musste. Da somit keine Entscheidung getroffen werden konnte, schwelt im Sportverein Steppach weiter der Konflikt zwischen dem Vereinsvorstand und den Fußballern. Auch die Anträge der Vision 2022 von Siegfried Schmid, der den Verein mit kleineren finanzierbaren, baulichen Veränderungen in eine wirtschaftlich sichere Zukunft führen möchte, konnten nicht behandelt werden. Schmid war im Mai 2019 vom 1. Vorstand gebeten worden beim TSV Steppach mitzuarbeiten. Nach gemeinsamen Besichtigungen mehrerer Vereine und einigen Gesprächen wurde er allerdings vom 1. Vorstand „ausgeladen und sollte nicht mehr aktiv“ sein. Mit vielen Vereinsmitgliedern wollte Schmid dennoch zur Generalversammlung mit seinem Konzept eine interessante Alternative vorzeigen, wie der TSV Steppach der Zukunft aussehen könnte. Durch die Corona-Krise kam es aber bisher nicht mehr zu einer Abstimmung. Gleichzeitig wurden inzwischen mit dem Abschluss der Sanierung der Sporthalle Fakten geschaffen, die Änderungen und Veränderungen im Verein wesentlich schwieriger machen“, erklärt Siegfried Schmid. Klar war im Verein geworden, dass angesichts der Corona-Problematik und der dramatischen gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen ein Waffenstillstand zwischen Vorstand, Fußballabteilung und „vision tsv 2022“ herrschen sollte, bis sich das soziale Leben wieder normalisiert hat. Dann sollen die sachlichen Differenzen ausgeräumt werden. Nach den ersten Lockerungen erkundigte sich nun Siegfried Schmid beim TSV Steppach, ob er sich weiter persönlich einbringen solle, um den Verein auf wirtschaftlich sichere Beine zu stellen oder lediglich mit einer Spende für die Fußballabteilung, zweckgebunden für die Sanierung deren Sportheims. Sollte es allerdings zu einer weiteren Zusammenarbeit kommen, so würde er sich freuen, wenn dann wirklich auch gemeinsam gearbeitet werden könnte. Seiner Meinung nach benötigt der TSV Steppach dringend einen Kraftraum, kleinere vielfach nutzbare Gymnastikräume und eine zentrale Eingangssituation. Hierauf bedankte sich der 2. Vorstand, Klaus Probst, bei Schmid für das, dem Verein entgegengebrachte Engagement. Unterschiedliche Erwartungen und Handlungsvorstellungen von Herrn Schmid und dem Vereinsvorstand hätten dazu geführt, dass es keine konzertierten Aktivitäten gegeben habe. Der Vorstand bewundere Schmids Ideenreichtum und Aktionismus, dennoch sei er aufgrund seiner satzungsgemäßen Verantwortlichkeiten in seinem Handlungsspielraum gebunden. Grundsätzlich stehe der Vorstand aber innovativen Ideen seiner Mitglieder und Gremien positiv gegenüber. Der Vorstand will Schmid zwar letztlich nicht einbinden, die Fußballabteilung und Vereinsmitglieder aber wünschen, dass Schmid sich weiter engagiert. Dieser bestätigte nun, dass er sich entschlossen habe bis zur Generalversammlung mit nun nochmals überarbeiteten Plänen nach der Sanierung der Sporthalle, weiter zu arbeiten. Es ist ihm wichtig den Mitgliedern einen Weg aufzuzeigen, wie das Herz des Vereins in Zukunft aussehen könnte. Diese sollen dann die Wahl haben, ob der bisherige Weg fortgesetzt, oder der Verein in eine neue Zukunft geführt, wird. Laut des Vereinsrats ist die Generalversammlung für Anfang Oktober angedacht. Die Fußballabteilung und Vision 2022 wollen dann neue Anträge stellen.