Inningen: Nach Zitterpartie zählte der Zusammenhalt

Erfolgreiche Vorstandswahl hält den FSV handlungsfähig und zukunftssicher

Bei der Jahreshauptversammlung und den turnusmäßig angesetzten Vorstandswahlen im Frühjahr machte die damalige Führungsriege am Vereinshimmel düstere Wolken aus – niemand mochte sich für ein Ehrenamt im Vorstand oder gar für das des Ersten Vorsitzenden zur Wahl stellen. Die Gründe dafür waren vielfältiger persönlicher Natur, im Zusammenhang mit der Verantwortung und dem Zeitaufwand bei einem Verein mit 700 Mitgliedern wohl für viele nachvollziehbar und eine Situation, mit der heute auch viele andere Vereine fertig werden müssen. Und ein Verein, der keinen Vorstand hat, ist nicht geschäftsfähig; ihm drohen ein kostenpflichtig tätiger Zwangsvorstand und letztendlich die Auflösung.
Dass es beim FSV Inningen dazu nicht kommen wird ist der gemeinsamen Anstrengung der inzwischen aus dem Amt geschiedenen Vorstandsmitglieder zu danken, die jetzt bei einer außerordentlichen Generalversammlung den Mitgliedern ein tragfähiges Konstrukt zur Abstimmung vorlegten, bei dem ein Gremium aus Vorständen und einer – neu installierten – Geschäftsstellenleiterin, arbeitsteilig agieren und dies auch ohne einen Ersten Vorsitzenden zu haben und ohne eine Satzungsänderung vornehmen zu müssen.
Bei der Wahl der neuen Vorstandschaft war den Mitgliedern die Erleichterung anzumerken; die Ergebnisse waren durchweg einstimmig und Ehrenvorstand Erich Jaut, der als Wahlleiter fungierte, dankte ausdrücklich der bisherigen Vorstandschaft, die alle – mit Doppelbelastung in Abteilungsleitung und beim Gesamtverein – Zusammenhalt bewiesen und im Interesse aller Mitglieder hervorragende Arbeit geleistet haben. Auch wenn er persönlich gern einen Ersten Vorsitzenden begrüßt hätte, erklärte sich Jaut mit der gefundenen Lösung glücklich und betonte: „Was wäre ein Verein ohne ehrenamtliche Mitarbeiter, ohne Helfer, ohne die, die unseren Verein aufrechterhalten, die unseren Jugendlichen eine Freizeitgestaltung bieten? Man kann nicht alles mit bezahlten Mitarbeitern erledigen.“

Text/Foto: Gunnar Olms