Hoffnung auf angemessene Nutzung der Halle 116: Jahresbericht 2018 bei der Jahreshauptversammlung vorgestellt. Bürgermeister Kiefer widerspricht AZ-Pressebericht zum Erweiterungsbeschluss Bürgerhaus Pfersee

Wer immer erwartet hätte, dass der Jahresbericht der BÜRGERAKTION Ereignisse und Entwicklungen im Stadtteil im Wortlaut periodischer städtischer Veröffentlichungen kommentiert, wird sich mindestens ein weiteres Jahr gedulden müssen. Wobei nicht jede der kommentierten Langzeitproblematiken zu so spontanen Heiterkeitsausbrüchen führen wird, wie die Linie 5 bei alleiniger Erwähnung in der Jahreshauptversammlung der BÜRGERAKTION.
Den größten Erfolg des Berichtsjahres sieht die BÜRGERAKTION in der Entwicklung zur Halle 116 und dass es mit der Initiative Denkort gelang, den Stadtrat zu einer Übernahme des zeitweiligen KZ-Außenlagers in städtisches Eigentum sowie einer intensiven Ausein­andersetzung mit einer angemessenen Nachnutzung zu bewegen.
Hoffnungen setzt die BÜRGERAKTION weiterhin auf das Projekt Fahrradstadt und begrüßt als Initiator die lange ersehnte erste Fahrradstraße im Stadtteil vom Sheridan-Areal bis zur Wertach. Die pünktliche Eröffnung zur Jahreshauptversammlung hält die BÜRGERAKTION zwar für einen Zufall, dafür aber die Verlängerung Richtung Innenstadt für unerlässlich.
Breiten Raum nahm in der Aussprache zum Bericht des Vorstandes die anhaltende Kontroverse zur geplanten Erweiterung des Bürgerhauses Pfersee ein. Besondere Beachtung fand dabei das klare Dementi des anwesenden Bürgermeisters Kiefer zur Berichterstattung der AZ, dass er im Stadtrat behauptet hätte, im Jahresbericht der BÜRGERAKTION wäre den planenden Architekten gegenüber ein völlig inakzeptabler Ton angeschlagen worden.
Während die BÜRGERAKTION hofft mit ihren wiederholten Stellungnahmen zu den Bauvorhaben auf dem Dierig-Areal und den vormaligen Flächen des Post SV die Diskussion zur Unterversorgung mit Sozialwohnungen stadtweit befeuert zu haben, konnte der Vorstand zu den Projekten in der direkten Nachbarschaft keine konkreten Erfolge vermeldet werden. Im Gegenteil stößt die Entpflichtung des Investors auf dem zentral gelegenen Dierig-Gelände eine KiTa für Pfersee-Nord zu errichten weiterhin auf blankes Entsetzen.
Auch zur Umsetzung von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in Pfersee-Nord sind bisher keine positiven Signale zu vermelden, trotzdem die BÜRGERAKTION die, bereits 2005 vom Stadtrat abgesegneten, Vorschläge nochmals öffentlich diskutierte und die so aktualisierte Forderung zur Unterbindung von Durchgangsverkehr an Stadtrat und Verwaltung weiterleitete – und vermeintlich auf Verständnis stieß.
Weiterhin wird auch auf die Präsentation von Planungen zur Umgestaltung des Platzes vor St. Michael gewartet. Um deren Umsetzung auch weiterhin im Blick zu behalten zu behalten, kündigte Tine Klink, die stellvertretende Vorsitzende, für den 21. September die nächste Pferseer Michaeli-Dult an und so den erneuten Beweis, dass das historische Zentrum von Pfersee nicht nur eine Containerausstellung und trostlose Parkplätze bieten muss.
Da Vorstandswahlen bei der BÜRGERAKTION erst wieder 2020 anstehen, waren für das letzte Jahr lediglich Kassier und Vorstände zu entlasten, was die anwesenden Mitglieder, bei Enthaltung der Besagten, einstimmig gewährten. Die BÜRGERAKTION wird so weiter vertreten von Tine Klink, Dr. Jens Wunderwald und Dietmar Egger.
Interessierten Bürgern kann der Jahresbericht, der in einer Auflage von 500 Exemplaren erschienen ist, gerne zugestellt werden. Anforderung bitte über die Emailadresse BA@pfersee.de bzw. online abrufbar unter https://pfersee.weebly.com/jahresbericht.html.

pm Bürgeraktion Pfersee