Harry Potter meets Ennio Morricone

Beim Jahreskonzert von Flute & Drums wurden Filmklassiker lebendig

Erklingt die 20th Century Fox-Fanfare, befindet man sich normalerweise im Kino oder vor dem Fernseher in Erwartung eines Filmabends. Am Samstag, den 9. Juli, öffnete sich bei diesem Stück der Vorhang des Reese-Theaters und gab den Blick frei auf das Spielleuteorchester Flute & Drums des TSV Inningen, das so sein Jahreskonzert eröffnete. Der ganze Abend stand unter dem Motto „Filmmusik und Soundtrack“.
Auf diese Einstimmung hin folgten in der ersten Konzerthälfte vor allem unterschiedlichste Soundtrack-Medleys wie „Harry Potter“, „Robin Hood“, „The good, the bad and the ugly“ oder „Pirates of the Caribbean“, vornehmlich anspruchsvolle Arrangements aus den eigenen Reihen. Passend in Szene gesetzt wurden diese durch die vorproduzierten Moderationen der Orchesterjugend, die professionell und sehr unterhaltsam durch den Abend führten.
So neu wie die meisten einstudierten Stücke war für das Spielleuteorchester auch der diesjährige Veranstaltungsort. Um allen interessierten Gästen die Möglichkeit zu geben, an einem Samstagabend das Konzert besuchen zu können, war man erstmals seit Jahren vom Abraxas ins Reese-Theater gewechselt. „Wir mussten uns ganz neu organisieren und Technik, Licht und Bewirtung selbst übernehmen“, so Organisatorin Anna Tokarski, „aber der Aufwand hat sich gelohnt und wir sind sehr zufrieden und froh, dass auch trotz des schönen Wetters so viele Gäste den Weg zu uns gefunden haben“.
Diese genossen die Pause dank des schönen Sommerabends meist im Freien und waren gespannt auf die „fulminante zweite Konzerthälfte“, die Dirigentin Conny von Schenckendorff versprochen hatte. Für diese hatte das Spielleuteorchester eine weitere Premiere im Gepäck: „Flute & Drums feat. Eva Rüth“ – erstmals trat es zusammen mit einer Sängerin auf. War der erste Konzertteil durch Instrumentalarrangements von Filmmusiken geprägt, folgten nun bekannte Songs, die für Filme geschrieben wurden oder in Filmen vorkamen. Highlights wie „The Rose“, „Skyfall“, „Hallelujah“ oder „Let it go“ sang Eva Rüth mit Intensität und Gefühl und sorgte so für eine Gänsehaut nach der anderen.
Mit zwei Zugaben verabschiedeten die Musiker die begeisterten Zuhörer in die laue Sommernacht. Nach der Sommerpause steht schon die nächste Herausforderung für sie an: die Proben beginnen für die Teilnahme am Internationalen Deutschen Turnfest 2017 in Berlin!

Sabine Grießhaber