„Google Street View“ – ein Begriff und seine Bedeutung George Orwell und Aldous Huxley lassen grüßen:

„Google Street View“ – ein Begriff und seine Bedeutung George Orwell und Aldous Huxley lassen grüßen:


Der Mensch entwickelt sich zum gläsernen Wesen, unsere Gesellschaft zu einem bis in alle Einzelheiten durchschaubaren Gebilde. Milliarden von Daten sind unterwegs, werden festgehalten, gespeichert und ausgetauscht. Das Bankgeheimnis degeneriert zur Banköffentlichkeit. Bei Telefonaten kann mitgehört werden, ob von Freund oder Feind – wer weiß.Eine Aktion mit dem typisch deutschen Namen „Google Street View“ hat uns kürzlich im Stadtrat beschäftigt. Die Firma Google will für ihren neuen Internetdienst „Street View“ alle öffentlichen Gebäude und Grundstücke fotografieren und ins Internet stellen. Dieselbe Absicht besteht für private Liegenschaften. Wir haben Aufnahmen für unsere städtischen Gebäude nicht zugelassen und zeigen unseren Bürgern den Weg auf, wie man über einen Widerspruch die Internetdarstellung des eigenen Hauses bzw. der eigenen Wohnung verhindern kann.Folgende Widerspruchsmöglichkeit können Sie der städtischen Homepageseite „www.stadtbergen.de“ entnehmen:Falls Sie nicht mit den Sie betreffenden Abbildungen einverstanden sind, können Sie Ihren Widerspruch an folgende Adresse richten:Google Germany GmbH, betr.: Street View, ABC-Straße 19, 20354 Hamburg, streetview-deutschland@google.com.In dem Widerspruch sollten konkret die betroffenen Gebäude, Grundstücke, Kraftfahrzeuge etc. – möglichst mit Adresse – benannt werden. Es ist aber nicht notwendig, den Grund für den Widerspruch darzulegen. Die jeweils aktuellen bayerischen Aufnahmeorte veröffentlicht Google im Internet unter www.maps.google.de/intl/de/help/maps/streetview/where-is-street-view.htmlMan stelle sich folgendes Szenario vor: Ihr Grundstück, ihr Haus, seine Lage wird über Google weltweit in allen Einzelheiten in Szene gesetzt. Ist es da beispielsweise für Spitzbuben nicht ein Leichtes, sich gerade dieses Anwesen für eine Diebestour vorzunehmen? Vertrauen ist gut, Vorsicht und Vorsorge sind besser!Dr. Ludwig Fink1. Bürgermeister der Stadt Stadtbergen