Mit einer Schweigeminute gedachten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft der Gögginger Vereine und Organisationen (kurz „Arge“ genannt) ihres im Dezember verstorbenen Vorsitzenden Herbert Götz zu Beginn der kürzlich erfolgten Versammlung der Delegierten die sich am 16, April zur turnusmäßigen Mitgliederversammlung mit getroffen hatten, die pandemiebedingt als Online-Veranstaltung erfolgte. Auch die dabei anstehende Neuwahl der Vorstandschaft erfolgte – nach Rücksprache mit dem Registergericht – online, jedoch mit anschließender schriftlicher Nachwahl. Erster Vorsitzender ist nun JOACHIM WETZENBACHER, der uns bereitwillig für ein Interview zu Verfügung stand.
Herr Wetzenbacher, die Arge hat 37 Mitgliedsvereine mit jeweils zahlreichen Mitgliedern, die sie zusammenhält und nach außen vertritt – ein arbeitsintensiver Posten, den Sie da seit 16. April innehaben; Sie stehen ja auch noch im Erwerbsleben …
Stimmt, ich bin berufstätig, verheiratet, wir haben 2 Kinder, 8 und 12 Jahre alt. Deshalb bin ich froh, die Arbeit auf mehrere Schultern stellen zu können. Das sind vor allem meine – im Block und einstimmig gewählten – Stellvertretenden Petra Kleber und Werner Karner, auch Kassier Berndt Siebeneichler und Schriftführerin Christine Böck.
Und dann gibt es ja auch noch quer durch das ganze Spektrum Gögginger Vereine, Verbände, Organisationen, eine große Zahl Beisitzer – wieviele sind das?
Immerhin 15; die wurden ebenfalls im Block gewählt, einstimmig. Gut, dass Sie nicht Parteien genannt haben – die können nämlich nicht Mitglied der Arge werden. Dass wir die Politik oder gar den Wahlkampf aus unseren Reihen raushalten, liegt mit besonders am Herzen und es ist auch unsere oberste Pflicht, was auch im Eingemeindungsvertrag festgehalten ist. Wobei ich zugebe, dass es schwierig sein kann für ein Mitglied, das auch ein politisches Amt bekleidet, innerhalb der Arge nur als Vereinsmitglied zu agieren und zu sprechen.
Gut, die Politik aus der Arge rauszuhalten ist das Eine, sich um Angelegenheiten zu kümmern, die auch Sache der Politik sind, das Andere. Welche Themen fallen Ihnen da ein?
Gleich mal das Jugendcafé, dass ich mir in der Hallenbad-Gastronomie gut vorstellen kann. Da ist die Arge im Gespräch mit Stadt und Stadtjugendring, um eine vernünftige Lösung zu erreichen. Es wäre ja alles da, die Einrichtung,ein Notausgang, ein Außenbereich, … und auch eine wohl sinnvolle optische Barriere zur Schwimmhalle zu schaffen, dürfte nicht schwierig sein.
Beim Thema Räumlichkeiten, wäre da auch ein Arge-Büro angedacht? Das gibt es meines Wissens ja nicht …
Und das muss sich in naher Zukunft ändern. Beschäftigen wird uns auch die anstehende Immobilienrochade, der Umzug der Stadtbücherei. Ich spreche zur Zeit mit allen Vereinen in Hinsicht auf zukünftigen Flächenbedarf.
Ansonsten gibt es ja derzeit keine größeren Veranstaltungen, wobei die Arge federführend sein könnte, wie etwa Skimeisterschaft und Maibaumfest, aber das geht allen Mitgliedsvereinen sicher ebenso. Gibt es da entsprechende Meldungen und Aussagen innerhalb des örtlichen Vereinswesens?
Leider betrifft das praktisch alle, in Folge von Corona leiden vor allem die größeren Vereine unter Mitgliederschwund. Auch die Arge hatte im ersten Halbjahr keine Veranstaltung. Was das Maifest angeht,das feiern wir eben später. Dann bekommt Göggingen auch wieder einen Maibaum, der ja nach drei Jahren Standzeit abgebaut wurde. Der neue ist längst gefällt und schon geschält und geschliffen und er wird aufgestellt, sobald es die Situation zulässt.
Dass dies bald möglich sein werde, wünschen wir uns ja alle und auch der Arge ist es zu wünschen, steht doch schon nächstes Jahr mit 50 Jahre Eingemeindung ein Ereignis an, bei dem sich die Arbeitsgemeinschaft sicher einbringen wird. Abschließend noch unsere besten Wünsche für Sie persönlich als Vorsitzendem und der Arge als wichtige Gemeinschaft innerhalb Göggingens und vielen Dank, dass Sie sich für uns und unsere Lesenden Zeit genommen haben.