Zu Beginn der Versammlung gedachten die Anwesenden der im vergangenen Jahr Verstorbenen; Vorsitzender Berndt Siebeneichler würdeigte insbesondere den im November verstorbenen ehemaligen Kommandanten Max Degle, der über 70 Jahre der Gögginger Wehr angehört hatte und den seine Kameraden gern an diesem Tag geehrt hätten.
In seinem Bericht nannte der Vorsitzende eine nahezu stabile Gesamt-Mitgliederzahl von 221. Er gratulierte enigen Mitgliedern zum runden Geburtstag, darunter Klaus Wybiral (60), Alexander Degle (50) und Stadträtin Ingrid Fink.
Kommandant Kai Faßnacht nannte Absender der aktuellen Weihnachts- und Neujahrsgrüße, und verlas die des Feuerwehr-Referenten und Amtsleiters. Die einleitenden Worte des Kommandanten bezogen sich – wie auch in den letzten Jahren – auf den damals noch geplanten, jetzt im Bau befindlichen Neubau. Er zeigte ein neues Bild, aus dem bereits gut ersichtlich sei, wie es mal aussehen werde. Für Erheitung im Publikum sorgten Zitate aus früheren Generalversammlungen, nach denen zum Beispiel 2016/17 mit einem Neubau gerechnet werden hätte können …
„Wir haben mitbekommen, dass der Neubau ganz schön Zeit frisst! Es waren bereits 14 Baustellentermine, mit 40 Stunden Aufwand nötig, in den letzten Wochen des Jahres haben wir rund 20 Wochenstunden in den Neubau gesteckt.“ Beim neuen Leiter des Brand- und Katastrophenschutzamtes, Dr. Andreas Graber, bedankte sich Faßnacht für die gute Zusammenarbeit und berichtete dann von den Einsätzen im vergangenen Jahr, zum Beispiel von den Sicherheitswachten bei insgesamt 219 Veranstaltungen im Kurhaus-Theater, wobei die Gögginger Wehr (134) von der aus Haunstetten (47) und Inningen (33) unterstützt wurde. Rund 100 Mannstunden brachte die Feuerwehr auf, um Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten zu machen. An Brandeinsätzen hatte die Feuerwehr die zwei Großbrände von Caritas und Aerotec zu bewältigen, dazu einen Wohnungsbrand an der Lindauer Straße und weitere Brände an der Josef-Priller- und der Römerstädter Straße.
Nach einer Unterbrechung der Hauptversammlung durch Geldsammlung, vorgenommen durch drei – nein, gleich drei mal drei – Sternsinger, dankte Ordungsreferent Dirk Wurm in seinem Grußwort allen Mitarbeitern der Freiwilligen Feuerwehr, erinnerte dabei an die Leistung im Rahmen der Brandbekämpfung am Caritas-Gebäude. Zum Thema Neubau des Gerätehauses stellte Wurm fest, dass es wirklich Zeit war für einen Neubau. Aber was einfach Zeit koste, seien die Ausschreibungsvorgänge: „Wenn selbst bei einfacheren Gewerken Angebote kommen, die 120 Prozent über dem ausgeschriebenen Wert liegen, dann können wir die nicht annehmen, weil es A unverschämt und B in keinster Weise im Budget der Stadt vorhanden ist. Dann muss man die Ausschreibung aufheben, wieder neu machen und auf ein besseres Angebot warten und wenn das nicht kommt, vielleicht in die freihändige Vergabe gehen. Das kostet Zeit und da sind rasch zwei, drei Monate vergangen.“ Trotzdem sei er optimistisch, dass die nächste Generalversammlung bereits im neuen Gebäude werde stattfinden könne: „Ich bin immer optimistisch, aber das war ich schon 2017“, räumte er ein.
Zum Jahreswechsel auf 22 Jugendliche komme die Jugendfeuerwehr, begann seinen Bericht Jugendwart Florian Ludl, der zusammen mit Julia Trollmann die Gruppe betreut. Als erster Höhepunkt des Ausbildungsjahres fand im März der Unterricht von Anton Egetemeir statt, dem Spezialisten in Sachen „Erste Hilfe“. Im April um Mai ging es als teambildende Maßnahmen zum Schwimmen nach Neusäß sowie zum Trampolinspringen ins „Jump Town“ nach Oberhausen. „Am ersten Juliwochenende waren wir wieder auf dem Kinderfest der Pfarrei St. Georg und Michael vertreten, … am 14. 7. Konnten wir unser hartes Training beim schwäbischen Wettkampf unter Beweis stellen. Mit Platz 43 blieben wir zwar hinter unseren Erwartungen, weit über unseren Erwartungen bewegte sich dagegen das gesamte Wochenende rund um den Wettkampf. Mit rund 70 Teilnehmern aus 6 Jugendfeuerwehren der Stadt Augsburg verbrachten wir die Zeit in Ravensburg“, berichtete Ludl. Mit einer Sommerübung in Scherneck zum Fußballgolf endete das erste Halbjahr und im zweiten lag der Schwerpunkt beim erfolgreichen Wissenstest kurz vor Weihnachten, zusammen mit den Jugendlichen aus Inningen und Oberhausen. „Besonders erwähnen möchte ich hier unseren Jugendlichen Markus Degle, dern den Test als Bester von insgesamt über 40 Teilnehmern absolvierte“, schloss Florian Ludl seinen Bericht.
Höhepunkt am Ende der Hauptversammlung waren Ehrungen für lange Jahre aktiven Dienst und Vereinszugehörigkeit zwischen 10 und 70 (!) Jahren.
Text/Bilder: Gunnar Olms