„Gibt es etwas, das er noch nicht für Göggingen getan hat?“ Staatsministerin Dr. Beate Merk hält Laudatio für Herbert Götz anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes

„Gibt es etwas, das er noch nicht für Göggingen getan hat?“ Staatsministerin Dr. Beate Merk hält Laudatio für Herbert Götz anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes

Fünf (!) Seiten umfasst die Anlage zum Schreiben des Landtagsabgeordneten Willi Leichtle, in dem er im August 2007 den Bayerischen Ministerpräsidenten gebeten hat, den Vorschlag zu unterstützen, Herbert Götz, den Vorsitzenden der ArGe Göggingen, mit einem Bundesverdienstorden zu ehren. Auf den fünf Seiten aufgelistet findet sich der ehrenamtliche Werdegang des prominenten Göggingers, seinen zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Funktionen.
Schon wenige Tage später veranlasste der damalige Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Eberhard Sinner, die entsprechenden Prüfungen und nunmehr, am 25. März war es so weit: in der Regierung von Schwaben konnte Herbert Götz es aus der Hand von Staatsministerin Dr. Beate Merk entgegennehmen, das „Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland“, allgemein kurz „Bundesverdienstkreuz“ genannt.
„Ihr Name dürfte wie kein anderer mit Göggingen verbunden sein“, so die Ministerin in ihrer Laudatio, „Seit über 55 Jahren engagieren Sie sich für Natur, Sport, Jugend, Politik, Justiz und für die Wirtschaft. Gibt es etwas, das Sie noch nicht für Göggingen getan haben?“ – so ihre rhetorische Frage an den also Geehrten, dessen Werdegang und Funktionen sie deutlich beeindruckt aufzählte. Sie begann im Jahr 1954, als er Jugendleiter in der Ortsgruppe der Naturfreunde wurde, der er dann auch als jahrzehntelanger erster Vorsitzender und heutiger Ehrenvorsitzender noch immer treu ist, wobei unter Leitung das Naturfreundehaus errichtet, Landesjugend- und Bezirkssportfeste organisiert wurden. Doch nicht nur den Naturfreunden gehöre sein Herz, betonte die Ministerin im Hinblick auf die Arbeitsgemeinschaft der Gögginger Vereine und Organisationen, bei deren Gründung er ganz vorne mit dabei war und deren Vorsitzender er seit 2003 ist. Elf Jahre Landessportwart der bayerischen Naturfreundejugend und 12 Jahre im Vorstand des Kreisjugendrings Augsburg Land – auch dies alles schulterte er zusammen mit seiner Tätigkeit als Mitglied im Gögginger Stadtrat (1966 bis zur Eingemeindung 1972) und im Jugendwohlfahrtsausschuss der Stadt Augsburg.
Auch seine Leistungen in ihrem eigenen Metier würdigte die Justizministerin Merk: „Fast 25 Jahre waren Sie ehrenamtlicher Richter beim Amtsgericht Augsburg und vier Jahre lang außerdem beim Verwaltungsgericht Augsburg – auch Ihnen ist zu verdanken, dass die Rechtsprechung stets bürgernah gewesen ist.“
Und auch in der Wirtschaft hatte Herbert Götz vielseitige Funktionen inne: vier Jahre im AOK-Vorstand und in der Vertreterversammlung der nordschwäbischen Krankenkassen, seit 1986 ist er Mitglied im Vorstand der LVA Schwaben; seiner Tatkraft ist die Errichtung ihres neuen Gebäudes zu verdanken. Gleichzeitig hat er sich 22 Jahre in der Gewerkschaft ÖTV engagiert, zunächst als Gewerkschaftssekretär, schließlich als Geschäftsführer.
Mit der Aushändigung des Bundesverdienstkreuzes wünschte ihm die Ministerin alles Gute für die Zukunft und seinem Göggingen, dass er ihm noch lange
erhalten bleibe.  olms