Göggingen: CSU startete ins neue Jahr mit naturwissenschaftlichem Höhenflug – Festredner Prof Dr. Dipl. Ing. Alois Loidl entführte das Publikum in die Welt der Physik
Für interessante Festredner beim Neujahrsempfang, die – zumindest dem ersten Anschein nach – mit Politik gar nichts zu tun haben, ist die CSU Göggingen ja bekannt. So stand (besser:hing) zum Beispiel der Kasperl aus der Augsburger Puppenkiste schon vor dem Publikum. Ein anderes Mal war es ein Bierbrauer, nicht irgendeiner, sondern der Riegele Chef Dr. Priller. Auch FCA-Präsident Walter Seinsch war schon da. Dieses Jahr wurde es naturwissenschaftlich, genauer gesagt, elektronisch, magnetisch und ein wenig relativitätstheoretisch – in praxisnahen Bezug gesetzt vonzt von Professor Loidl von der Uni Augsburg, Lehrstuhl für Experimentalphysik. Fesselnd und unterhaltsam stellte der Wissenschaftler die Verbindung her von der elektronischen Miniaturisierung („durch Leute wie mich haben Sie alle kleine Handys, statt einen Leiterwagen mit Elektronik hinter sich her ziehen zu müssen“) bis hin zur scheinbar irrealen Zeitreise („nur weil wir die in bewegten Satelliten anders gehenden Atomuhren korrigieren, klappt es mit dem Navi“). Doch auch die schicksalhafte Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft und damit auch wieder der Politik machte Professor Loidl klar: Deutschland ist Weltmeister im Automobilbau – ein wirtschaftlicher Vorteil, den wir mit der Entwicklung von Elektroautos verlieren. Neue Werkstoffe, neue Technologien, die überall auf der Welt entwickelt werden, dazu noch das Problem von dafür notwendigen seltenen Rohstoffen, die Deutschland nicht besitzt – die aus Ländern kommen, die es uns vielleicht nicht mal verkaufen sondern selbst nutzen.
Beruhigender dagegen Professor Loidls Ausblick in die Zukunft: erst in 5 Mrd. Jahren werde sich die Sonne aufblähen und die Erde aufhören zu existieren, das stimme, versicherte er. Was dagegen nicht stimme, sei der Maya-Kalender und alle sollten daher optimistisch ins neue Jahr gehen.