Göggingen: Bei der Kulperhütte bleibt alles beim Alten – aber völlig neu! Auch während der Baumaßnahmen soll der Betrieb weitgehend erhalten bleiben

Göggingen: Bei der Kulperhütte bleibt alles beim Alten – aber völlig neu! Auch während der Baumaßnahmen soll der Betrieb weitgehend erhalten bleiben

„Es geht um Wertach Vital, um den zweiten Bauabschnitt ab der Lokalbahnbrücke, es geht um den Hochwasserschutz – das Pfingsthochwasser ist gerade mal 13 Jahre her“, erinnerte Umweltreferent Rainer Schaal anlässlich einer „Information aus erster Hand“, zu der die CSU Göggingen in den Gastraum der Kulperhütte am Wertachkanal eingeladen hatte.
Nach 75 Jahren ein Neubau
Zunächst hatte es ja die Befürchtung gegeben, das beliebte Traditionsausflugslokal müsse dem Projekt Wertach Vital weichen; dann war die Meldung gekommen, das Gebäude werde verlegt. Genaueres war nur Eingeweihten bekannt – entsprechend groß war das Interesse der Medienvertreter und anderer Zuhörer.
Es gehe um die Aufweitung des Flussbettes, um die Anhebung der Flusssohle und eben um die Errichtung von Hochwasserdämmen, die tatsächlich den Abriss der Kulperhütte notwendig machen, die aber – um nur um etwa 3,50 Meter versetzt und in der Himmelsrichtung leicht verdreht – gleich wieder neu errichtet wird. Diplom Architekt Pit Maier als Planer der neuen Kulperhütte erläuterte die präsentierten Bauzeichnungen und betonte die Traditionstreue die man beim Neubau walten lasse: Es wird wieder ein Giebelhaus sein, an der Symmetrie orientiert, mit großenteils Holz als Baustoff. Die Wirtsstube wird dabei original erhalten!
Toilette künftig öffentlich
Natürlich bringen ein Neubau und die damit verbundene Modernisierung auch zahlreiche Verbesserungen für Betreiber und Gäste mit sich. So wird zwar der historische Ofen weiterhin in der Mitte des Raumes stehen, aber nicht die einzige Heizung sein. Neue sanitäre Anlagen und – darauf bestand die Stadt Augsburg ausdrücklich – eine öffentliche Toilette dienen künftig auch den Badegästen des unweit entstehenden, etwa 50 Meter langen „Stadtstrandes“.
„Historisch Gewachsenes muss erhalten bleiben“, betonte Rainer Schaal, zumal es machbar sei, durch den Neubau keinerelei Verzögerung bei Wertach Vital eintrete. Zudem versicherte der Ordnungsreferent, dass der gastronomische Betrieb auch während der Bauphase weitgehend aufrechterhalten werden könne. Die Wiedereröffnung der Kulperhütte stellte er für das Frühjahr 2013 in Aussicht.