Göggingen: Aktiv-Stadtteil mitten in Europa:Beim Neujahrsempfang der CSU Göggingen rekapitulierte sie die Ereignisse des vergangenen Jahres, hielt Vorausschau und blickte mit Festredner Bernd Posselt über den Tellerrand hinaus auf Europa.

Göggingen: Aktiv-Stadtteil mitten in Europa:Beim Neujahrsempfang der CSU Göggingen rekapitulierte sie die Ereignisse des vergangenen Jahres, hielt Vorausschau und blickte mit Festredner Bernd Posselt über den Tellerrand hinaus auf Europa.

In weiten Teilen ist es Stammpublikum, das sich alljährlich im Gartensaal der Hessingburg einfindet um gemeinsam den Vortrag des jeweiligen Referenten zu erleben, bei dessen Auswahl der Ortsverband schon immer ein gutes Händchen bewiesen hat. Ob ein Brauereichef, ein Physikprofessor oder der Kasperl der Augsburger Puppenkiste – sie und viele andere haben hier schon das Auditorium hineingenommen in ihre eigene Sicht der Dinge in und um Augsburg. Heuer war es der Europaabgeordnete Bernd Posselt, dem die ungeteilte Aufmerksamkeit seiner Zuhörer zuteil wurde, von denen wohl die Wenigsten eine so kurzweiligen Vortrag über ein vielleicht von Göggingen zu weit entferntes Thema Europa erwartet hätten. Dr. Bernd Posselt ist Präsident der Paneuropaunion Deutschland und Sprecher der sudetendeutschen Volksgruppe, Mitglied des Europäischen Parlamentes und dort Mitglied des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten. In einer kurzen Vorstellung nannte Göggingens CSU-Ortsvorsitzende ­Ingrid Fink ihn einen Europäer aus Überzeugung.
„Frieden und Freiheit sind kostbar …“
Und er zeigte sich in Göggingen nicht nur überzeugt, sondern auch überzeugend:
Natürlich kann man an Europa und an der Europäischen Union manches kritisieren, aber stellen Sie sich einmal vor, wir hätten das nicht! Unser Frieden und unsere Freiheit und unsere Europäische Einigung sind kostbare Güter, mit denen man sorgsam umgehen muss.“ Vielleicht sei die gegenwärtige Krise ein notwendiger Mahnruf, die großartige Europäische Idee nicht als etwas Selbstverständliches zu nehmen als als etwas, an dem wir wir hart arbeiten müssten, so Posselt. Und er zitierte einen Grafen im Burgenland, der ihm erzählt habe, dass in seiner uralten Familie sein Sohn die seit 500 Jahren erste Generation sei, die noch nicht in einen Krieg habe ziehen müssen.
Zu Ende seiner halbstündigen Rede beschwor Posselt die Einigkeit der CSU in Bayern: „Wir brauchen ein starkes Bayern als Anker in Europa und wir brauchen keine Vierer-Koalition, die ja funktioniert wie ein Kamelrennen – nämlich gar nicht, weil jedes Kamel in eine andere Richtung rennt.“
Die Anregung, Dr. Posselt nach Göggingen einzuladen war von Karl-Heinz Seidenspinner gekommen, dem Ortsverbandsvorsitzende Ingrid Fink unter großem Applaus dafür dankte.
Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl nannte Göggingen einen „Aktiv-Stadtteil“ und betonte, dass bei aller Konzentration auf die großen Aufgaben in Augsburg und dem Umland der Fokus auf der Arbeit in den Stadtteilen liegen müsse. Er würdigte den Einsatz der örtlichen Mandatsträger – über alle Fraktionen hinweg- die Probleme Göggingens in den Stadtrat einbringen. Viele der von Ingrid Fink zuvor angesprochenen Dinge seien allerdings „Allmählichkeitsaufgaben“, die Geduld erfordern, räumte er ein.
In Göggingen manches erreicht, vieles noch vor, stellte CSU Ortsvorsitzende Ingrid Fink (links im Bild) fest: „Das Luftbad bleibt, der zweite Bauabschnitt der Kleingartenanlage ist fertiggestellt, ebenso der Spielplatz an der Olof-Palme-Straße, der an der Heinrich-Böll-Straße ist in Planung, die Wertachbrücke wird grundlegend saniert und wir sind zuversichtlich, dass das neue Feuerwehrhaus zügig in Angriff genommen wird, sobald das in Bergheim fertig ist. Text / Bilder: Gunnar Olms